Volltext: Graf Stefan Tisza

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keit“ — fragt er —, „behaupten zu wollen, das soziale Leben 
werde ausschließlich von der wirtschaftlichen Organisation 
und den auf wirtschaftlichen Unterschieden beruhenden Klas¬ 
senunterschieden bestimmt ?... Zu wirklich großen Taten 
kann der Einzelne sowohl wie die Gesamtheit nie durch mate¬ 
rielle Interessen, sondern nur durch seelische Impulse fortge¬ 
rissen werden.“ 
In diese Zeit fällt auch eine ausgedehnte volkswirtschaft¬ 
liche Studie unter dem Titel „Ungarische Agrarpolitik“. Der 
Verfasser forscht hierin den Gründen des Preissturzes von 
landwirtschaftlichen Produkten nach, einer Erscheinung, die 
damals just wie heute alle Wirtsehaftskreise stark beschäf¬ 
tigte. Amerikanische Konkurrenz, Überproduktion, valuta¬ 
rische und Börsenprobleme spinnen sich ganz nach heutigem 
Muster auch in diese Untersuchung ein, die in merkwürdiger 
Abweichung von den sonstigen freihändlerischen Enunzia- 
tionen Tiszas in die Forderung von Agrarschutzzöllen für Un¬ 
garn mündet.
	        
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