Volltext: Die Tiroler und Vorarlberger [Band 4]

Die ältesten Bewohner Tirols und Vorarlbergs 
und deren Romanisierung. — Die Einwan 
derung von Germanen und Slaven und ihre 
Bekehrung. 
Für die ältesten Bewohner Europas halten die Alterthums 
forscher der Gegenwart die Erbauer der ersten Pfahlbauten und 
sehen in ihnen Finnen, also die nächsten Stammesgenossen jenes 
Volkes, das noch jetzt einen Theil Nordeuropas bewohnt. Spuren 
von Pfahlbauten lassen sich auch auf dem Boden Tirols und 
Vorarlbergs nicht verkennen. Nach einer Angabe der Augsburger 
Allgemeinen Zeitung sollen im Jahre 1858 in der Gegend von 
Lindau und Bregenz nicht weniger als 17 Pfahlbauten entdeckt 
worden sein. Thatsache ist es jedenfalls, daß an dem westlichen 
Ufer solche und zwar stellenweise in großer Zahl bestanden haben, 
und vermuthlich haben sie den tirolischen Usern des Garda-Sees 
auch nicht ganz gefehlt. Hat man doch in den Seen aller Nachbar 
länder solche Bauten bald in größerer, bald in geringerer Menge 
gefunden. Die Bewohner der Pfahlbauten sind nicht ausschließend 
als rohe Jäger- und Fischcrvölker anzusehen, sondern sie hatten 
schon einen Hähern Grad der Cultur erreicht. Sie trieben auch 
Ackerbau und Viehzucht, bauten Flachs an, und verarbeiteten ihn 
zu Stoffen; sie standen bereits in mancherlei Handelsverbindungen 
mit den civilisiertern Nachbarvölkern. Die Steingeräthe und 
Steinwaffen, die man findet, betrachtet man als ihr Werk. Der
	        
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