Volltext: Die Tiroler und Vorarlberger [Band 4]

Die natürliche Beschaffenheit der Länder Tirol 
und Vorarlberg. 
Tirol und Vorarlberg sind die westlichsten von allen Kron- 
ländern der österreichisch-ungarischen Monarchie und schieben sich 
halbinselartig zwischen den beiden jüngsten europäischen Groß 
staaten, dem deutschen Kaiserreich und Königreich Italien, bis zur 
Ostgrenze der schweizerischen Bundesrepublik vor, zum Theil auch 
im Südwesten und Südosten von Italien umschlossen und im 
Osten durch die Kronländer Salzburg und Kärnthen mit dem 
Grundstöcke des Kaiserreichs im Zusammenhang. Indern ihr 
Flächeninhalt nahe an 533 Geviertmeilen beträgt, wovon 485 auf 
Tirol, die übrigen auf Vorarlberg entfallen, erstrecken sie sich vom 
45', 40h 44" bis zum 47°, 44h 42" nördlicher Breite und vom 
27°, Ilh 29" bis zum 30°, 37h 31" östlicher Länge und nehmen 
demnach den mittlern Theil des fast ebenso weit vom Pole als 
vom Äquator entfernten Alpengürtels ein, der als Scheidegrenze 
von Mittel- und Süd-Europa von höchster Bedeutung für die 
geschichtliche Entwickelung der anstoßenden Länder wurde. Die 
Grenzen Tirols laufen fast durchweg auf den Kämmen der Alpen 
und nur enge Pässe eröffnen den Zugang in sein Inneres, weniger 
abgeschlossen ist Vorarlberg, namentlich im Westen. 
Damit ist die Weltstellung der beiden Kronländer und ihre 
Bedeutung für die österreichisch-ungarische Monarchie hinlänglich 
gekennzeichnet. Wohl grenzen andere auf einer langem Linie an 
fremdes Gebiet, aber keines, etwa Böhmen ausgenommen, stößt in 
verhältnißmäßig so weitem Umkreise an das Ausland, keines ist 
Die Tiroler und Vorarlberger von I. Egger. 
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