Volltext: Die Dreifaltigkeitskapelle in Paura bei Lambach (Oberösterreich)

Arcliivalien zur Baugeschichte der Dreifaltigkeitskirche in Paura bei Lambach 
58 p. Augustin Rabensteiner 
Drittens Ihme Herrn Holzinger vnnd seinen Ge- 
söhln, solang solche hieran zu arbeithen haben, die 
Bishero genossene Cosst vnnd Trunkh in dero Stüfft 
raichen zu lassen, nicht mündter zum zueraichen die 
nöttigen Tagwercher: alss auch die Materialien an 
gibbs vnnd Farben Bey zuschaffen, woryber dises 
Contracts 2 gleichlaudtendte Exemplaria aufgericht. 
vnnd ausgeförttiget worden. 
Lambach den 17ten August 722 
(L. S.) Maximilianus Abbt zu Lambach. 
Franz Joseph Holzinger, Stokhedhor. 
Im Kontrakte quittiert Fr. Jos. Holzinger 56 fl. per Abschlag für oben angegebene 
Arbeit (17. August 1722). 
Im engen Zusammenhang mit den Stückarbeiten standen die 
VI. Vergolderarbeiten. 
Mit dieser Aufgabe betraute Abt Maximilian den Maler Philipp Holzegger und 
schloß mit ihm am 15. September 171g zu Lambach folgenden Kontrakt: 
Spaltzetl. 
„So Zwischen Ihro hochwürden vnd Gnaden 
herrn herrn Maximilian, Abbten zu Lambach Titl etc. 
an ainem, dan Philippen Holzegger Maliern 
andern thaills wegen nachbemelter Vergoldt arbeith 
in der heyl. Dreyfaltigkheit Kürchen in der Paura 
abgeredt, accordiert vnd beschlossen worden als 
Erstlichen Verspricht gemelter Holzegger,, dass 
in der heyl. Dreyfaltigkheit Kürchen vnder dem haubt 
Gesimbs sich befindtliche friess so 218 Schuech in 
der Rundten ausstraget, die Von Stockhodor arbeith 
gemachte ziräthen nicht nur nach möglichen Fleis 
vnd seiner khunst gemess, wie solcher beraiths die 
prob gemacht, mit gutten Duggaten Goldt zu uer- 
goldten vnd zu planieren, auch alles wass solcher am 
geschlagen Goldt vnd andern Materien hirzue Von 
nethen, auf seinen aigenen Vncossten bey zuschaffen, 
mithin durch dise arbeith hochgedacht Ihro hoch 
würden vnd Gnaden alle Zufriedenheit zuuerschaffen, 
dahingegen andertens Versprechen Ihro hochwürden 
vnd Gnaden gemelten Holzegger vor solche arbeith 
vnd dar zue anwendtendten Goldt vnd Vbrige Ma 
terien Vier Hundert Gulden paar ansszahlen zulassen. 
Drittens haben auch Hochgedacht Ihro hoch 
würden vnd Gnaden mit gemelten Holzegger ab 
geredt vnd accordiert, dass gegen an feinen Goldt 
fleissiger vergoldten der Dreyen Schildt, so sich in den 
Nitschen ober der altär befindten, sambt der hirzu ge 
hörigen Scliriftt vnd annoch in denen Vestonen bey 
2 Schuech Verlengert werden miessen, wan solche 
zu S r - hochwürden vnd Gnaden Contento Verferttiget 
sein werden, daruor zway hundert Gulden Auss- 
zahlen zu lassen; anbey 
Virttens solang besagter Holzegger in obge 
dachter arbeith begriffen sein würdtet solle derselbe 
wie Er es bishero genossen, die Cosst vnd zimber 
zugeniessen haben, den aber etwo zu diser arbeith 
nöthig habendten handtlanger solle der holzeeder (!) 
auss eigenen Peitl den Lidtlohn bezalln vnd Ihro 
Hochwürden vnd Gnadn nichts alss die pure Cosst 
zuraichen obligiert sein. 
Zu Urkhundt dessen seindt dise accords zway 
gleichlauttendte Exemplaria anfgericht vnd beeder 
seyths aussgeförttigt worden. 
Actum Lambach den 15. Sept. 719. 11 
(Konzept im Stiftsarchiv.) 
Die Arbeiten der verschiedenen Künstler konnten nicht ununterbrochen fortgeführt 
werden, daher ist öftere Unterbrechung notwendig geworden. Auch Holzegger konnte 
seine Arbeit nur stückweise fortsetzen. Abt Maximilian schloß daher wieder am 20. Februar 
1720 zu Lambach einen neuen Kontrakt ab, 
vorliegt. Er lautet: 
Spaltzetl. 
„So Ihro hochwürden vnd Gnaden herr herr 
Maximilianus, Abbt alhir (Titl. etc.) wegen Verfört- 
tigung vnd Ausmachung der Lathern in der heyl. 
Dreyfaltigkheit Capeln in der Paura nachvolgendter 
der nur im Konzepte des Abtes Maximilian 
gestalten mit Herrn Philippen Holzegger 
Maliern aufgericht wie Voigt: 
Erstlichen vor die Völlige Einfassung deren 
3 Fensster Zierathen vnd Spaleten, wie solche Von 
dennen Stockhodorern Verförttiget, Item 3 Lorber
	        
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