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46 P. Augustin Rabensteiner Archivalien zur Baugeschichte der Dreifaltigkeitskirche in Paura bei Lambach 
Vom 27. Februar 1723 liegt eine neue nicht akkordierte Rechnung des Johann Bapt. 
Spaz für die Dreifaltigkeitskirche vor: 
Erstlich 3. Neye Therl sambt dem Fueder iedes 
per 125 fl. thuet . . . . 375 fl. 
Item 3. andere Therl inwendig in 
dero Sacrestei iedes per 64 fl. Thuet . 192 fl. 
Vor die Stäffl in die Benente 
Capeln, Welche Durch Gehens 15. zoll 
braith sein nach Lauth der ein Gehen 
digten Muster thuet zusamben 111 schue 
iedes per 1 fl. 15 kr . . 138 fl. 45 kr. 
Summa 705 fl. 45 kr. 
Neben Johann Bapt. Spaz ist noch ein Marc Antonio Spaz für die Dreifaltigkeits 
kirche tätig gewesen. Er dürfte wahrscheinlich ein Bruder oder sonst naher Verwandter 
des Johann Bapt. Spaz gewesen sein. Am 22. April 1722 hat Abt Maximilian mit Marc 
Antonio Spaz 
„ainen accord getroffen, Crafft dessen derselbe demselben vor ain sailel 25 fl. vnd die liferung bis 
sich Verbunden 8 marmorsteinerne Säilel von Pa- Haal (Hall) in Tyrol 6 fl., zusammen vor iede 31 fl. 
lermo aus Sicilien zu einen Tabernacul in die zu zahlen versprochen.“ 
heyl. Dreyfaltigkhait Capeln zu verschaffen, vnd ich 
Diese 8 Säulen sind über Genua und Hall in Linz am 16. Juli 1723 angekommen. 
Abt Maximilian zahlte ihm dafür 258 fl. 28 kr. mit Trinkgeld am 23. Juli 1723 aus. 
Weitere Steinmetzarbeiten in der Dreifaltigkeitskapelle betrafen vor allem die Her 
stellung der Altarmensen. 
Georg Doppler, Steinmetzmeister im Himmelreich bei Salzburg, erbot sich bereits 
am 18. November 1721 dem Abt Maximilian, ein Speisgitter zu verfertigen und bat, ihm 
diese Arbeit zukommen zu lassen. Er würde dann selbst nach Lambach reisen und Stein 
muster mitbringen. Zugleich sandte er einen Boten mit 8 kleinen Säulen nach Lambach. 
Vom Speisgitter ist weiter nicht mehr die Rede, er erhielt dafür den Auftrag, für die 
Dreifaltigkeitskirche einen Marmoraltar (Hochaltar) zu bauen. Abt Maximilian schloß mit 
ihm am 15. Juni 1722 folgenden Kontrakt: 
„Demnach Ihro Hochwürden vnnd Gnaden Herr 
Herr Maximilianus, Abbt zu Lambach Titl. etc. 
Gnädig resolviert ainen Altar vnnd darauf stehenten 
Täbernäckhl in die heyl. Dreyfaltigkheit Kürchen in 
der Paurä Von Marmorstain Verferttigen zulassen, 
als ist mit Georgen Doppler Stain Mezmaister 
im Himblreich negst Salzburg Volgendter gestalten 
Contrahiert vnnd abgeredt worden. 
Erstlichen Verspricht gedachter Doppler yber den 
Ihme vorgezaigten vnnd Behendtigten 
R ü s s sowohl die zu disem Altar gehörige 2. Stäffl 
vnd auf dem Fuesspohn ainen Stehrn: Item das Ante- 
pendium vnnd Altar Stain, so Von ganzen Stukh sein 
mues nicht weniger den Täbernäckhl, wie Ihme 
solcher in Modell vnd Rüss Vorgestöhlt 
worden, alles Von dem Feinesten Marmor nach dem 
Modell auf das Seuberiste aingelegter geschliffen 
vnnd Ballierter auss zu machen vnd den ganzen 
Grundt zu Berüehrten Täbernäckhl Von Weissen 
Taurner Marmor zu nemben vnd zu uerförttigen vnd 
inner 6 wochen allerhandt Vnterschiedtliche Marmor 
Muster Ihro Hochwürden vnnd Gnaden einzulifern, 
damit Sye zu Vnterschiedtlichen Ein 
legungen nach dero Gnädigen Belieben 
ausssuechen vnd an gehörige öhrter ordinieren 
khönnen. Volgents der Rüss darnach ge 
mahlen vnnd ausgezaigt werden solle, 
damit hieran Bemelter Doppler khainen Fehler Be 
gehen khönne, sondern all dise arbeith mit ainem 
sonderbahren Fleiss vnnd Kunst ausszuarbeithen, auch 
zu der , hiebey Befündtendten Pildt-Hauer arbeith 
ainen Guetten Maister zu gebrauchen, damit Ihro 
Hochwürden vnnd Gnaden an disem Künstlich vnd 
Kosstbahren Werckh ain absonderliche Zufriedenheit 
haben sollen. Die zu disem Täbernäckhl gehörige 
8 ganze Saulien, Cäpitelln Schafft gesimbs vnnd et 
welche aussziehrungen aber [:so jedoch der Doppler 
einzulegcn schuldig:] werden ohne desselben entgelt 
herbey geschafft, nebenbey 
Andertens sich widerholter Doppler obligiert 
disen Altar vnnd Täbernäckhl so zeitlich zuuerfört- 
tigen, damit solcher am heyl. Dreyfaltigkheit Sonntag-