Volltext: Die Dreifaltigkeitskapelle in Paura bei Lambach (Oberösterreich)

P. Augustin Rabensteiner Archivalien zur Baugeschichte der Dreifaltigkeitskirche in Paura bei Lambach 43 
Am 26. April 1721 schloß Abt Maximilian zu Linz mit Johann Pretzer einen 
Kontrakt über 129 Buchstaben. Diese Buchstaben wurden zu 3 Inschriften auf den Schildern 
über die 3 Portale verwendet. Diese Buchstaben mußten aus Metall, feuervergoldet und mit 
eisernem Stössel zum Einschrauben versehen sein. Dafür erhielt Johann Pretzer vom Abte 
Maximilian 95 fl. In der Quittung vom 28. Dezember 1721 werden nur mehr 120 Buchstaben 
und nicht mehr 129 aufgeführt. (Original im Stiftsarchiv.) 
Am 14. April 1723 schloß Abt Maximilian zu Linz mit Herrn Johann Pretzer, 
Schwertfeger, und Herrn Dionisius Bartel, bürgerlicher Goldschmied, beide in Linz, 
einen Kontrakt über 8 ganze und 8 halbe Kapitäle für das Tabernakel in der Dreifaltigkeits 
kirche in der Paura. Es wird darin bestimmt, 
„Dass Herr Pärtl dise Capiteln wie beraiths 
schon ains Verförttigt von Kupfer auss machen vnd 
nach deme Von H. Prözer mit feinen Duggaten golt 
in Feyr durch auss vergoldten solle, welche arbeit 
Sye beede vmb Johanni Zuuerförtigen versprochen, 
dargegen haben hochgedacht Ihro Hochwürden und 
Gnaden vor ein ganzes Capitel fahls dise Zu dero 
gnädigen wohlgefahlen Verfördigt sein worden, per 
22 fl. und Vor ain halbs 11 fl. accordirt, und so offt 
sie ain Capitel geliffert, hiervor gleich die paare be- 
zahlung Zu läissten Zu gesagt, neben bey sich obbe- 
melte beede Maisster mit einander verstanden, daß 
der Prezer vor ain ganzes Capitel wegen des Ver 
golten 14 fl. und herr Pärtl vor das macher lohn vnd 
beyschaffung des Kupfer 8 fl., Volgsam von einen 
halben der Prezer 7 fl. vnd der Pärtl 4 fl. Zu ziechen 
haben solle“. 
(Original mit Siegel und Unterschrift im Stiftsarchiv.) 
Am 14. April 1723 zahlte Abt Maximilian 22 fl., am 5. Juli 30 fl., am 27. August 212 fl., 
zusammen 2640. 
Wie schon vorher erwähnt, hatten die Klampferer von Schwanenstadt das Eindecken 
der Laterne, Türme und des Gesimses übernommen. Sie benötigten dazu „43 Vässl weisses 
Creuz plöch“ ä 36 fl., zusammen 1548 fl. Der Klampferer erhielt für seine 2 Söhne und einen 
Gesellen 12 fl. Trinkgeld und dazu die Kost und einen Trunk (Kalender). Eine undatierte 
und nicht unterfertigte Schlosserrechnung beziffert sich auf 150 fl., 48 kr.,. 2 
Hans Georg Schmidt, Kupferschmied zu Lambach, reichte einen Überschlag ein 
über kupferne Rinnen und Schläuche für die Dreifaltigkeitskirche. Das Gewicht des 
Kupferbleches um die Kuppel herum würde per Schuh 2 l / 2 betragen, zu 162 Schuh würden 
dazu erfordert 405 g ä g zu 33 kr. beträgt zusammen 222 fl. 45 kr. Dazu sollten 6 Schläuche 
gemacht werden ä 24 Schuh lang, beträgt im ganzen 144 Schuh. Da 1 Schuh U/2 U wiegt, 
würden die Schläuche zusammen ein Gewicht von 216 # haben, ä 38 kr., beträgt zusammen 
1360. 48 kr. Die Rinnen und Schläuche zusammen sollten somit 359 fl. 33 kr. kosten. 
Ob Hans Georg Schmidt die Ausführung erhalten hat, ist nicht bekannt, doch ist es wahr 
scheinlich. 
Unter den Bauakten der Dreifaltigkeitskirche befindet sich eine undatierte und nicht 
gefertigte Rechnung eines Schmiedmeisters. Derselbe hat 
„auf Befehl des Höchwürden und Gnaden sei. 
gemacht: 
Zu den 3 Fensterstöck auf den 3 Chören 72 große 
verzinnte Fensterstängl ä 9 kr. . . 10 fl. 45 kr. 
Zu den 3 Schneckenstiegen 
3 verzinnte Türbeschlägen ge 
macht 18 fl. 
20 fl. 
Zu den 3 Kirchtüren 18 Kögl 
und mit Blei in den Stein ver 
gossen 
Für Ausschlagen von 33 
grossen Steinblech Tafeln im Ge 
wichte von 533 U samt Unkosten . 66 fl. 37 kr. 2
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.