Volltext: Aufbau oder Zusammenbruch!

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Trennung. 
afpfcie Ungarn haben es ausgesprochen, das Wort „Trennung“; es ist ge- 
8MD fallen. Sie haben es weiter oerfolgt mit der rücksichtslosen red- 
iJmaffA nerischen und Parteiagitation, die man an ihnen stets gewohnt war, 
als wäre die Verbindung mit uns das größte Unglück für sie. „sos von 
Oesterreich!“ Die Krone hat ihnen abermals nachgegeben, die Vorlage der 
Trennungsgesetze im ungarischen Parlamente wurde zugestanden. Unser Ver¬ 
hältnis mit Ungarn wurde einseitig von diesem gelöst, denn dies geschah 
alles, ohne daß wir, als anderer Vertragsteil, auch nur im geringsten um 
unsere Meinung gefragt wurden. Die Stellungnahme zu dieser tief ein¬ 
schneidenden Veränderung unsererseits ergibt sich nun logischerweise sehr 
einfach. Die Ungarn sollen haben, nach was sie schrieen. Sie sollen getrennt 
von uns — Ausländer sein. Man hat sich bei dem ganzen Umstürze der 
Monarchie nicht um die diesseitige Reichshälfte gekümmert, wir brauchen 
uns nun auch um die Ungarn nicht mehr zu kümmern. Cs sind schon zuviel 
Ströme Blutes unserer braven Deutschösterreicher in den Karpathen und in 
Rumänien geflossen, um die undankbare, magyarische Magnaten-6roHgrund 
besitz-Autokratie vor der russischen und rumänischen Invasion zu schützen. 
Wir haben keinen Anlaß zu mehr I 
Die Ungarn sollen mit den Serben und Rumänen, die sie uns zu 
feinden gemacht haben, allein abrechnen, resp. diese mit ihnen. 
Daß wir den Ungarn keine Träne nachzuweinen brauchen, seien nach¬ 
folgend noch einige Beweise angeführt. 
Cinen der wichtigsten Punkte, man kann sagen einen Hauptpunkt in 
der wirtschaftlichen Gebarung der bisherigen österreichischen Reichshälfte 
bildet die ernährungsfrage, die frage der möglichst billigen und aus¬ 
reichenden Beschaffung der notwendigsten Lebensrnittel, Brotfrucht und fleisch, 
da manche österreichische Länder zufolge ihrer natürlichen Bodenbeschaffen¬ 
heit nicht in der sage sind, ihre Einwohner durch das eigene Bodenerträgnis 
zu ernähren. Diese Notwendigkeit bestand immer, trat aber im Kriege be¬ 
sonders fühlbar hervor. Wir sind bei dieser Beschaffung besonders auf die 
andere Reichshälfte angewiesen gewesen, welche als landwirtschaftliche, uns 
Cerealien und Vieh zu liefern gehabt hätte, und zwar als zum Staatsver- 
bande gehörig und auf unsere maßgebende, militärische Mithilfe angewiesen, 
zu günstigsten Bedingungen und unter möglichsten Erleichterungen. Wie hat 
sich nun das von den grofjgrundbesitzenden Magnaten geleitete Ungarn 
unserer Reichshälfte gegenüber verhalten? Ausschließlich selbstsüchtig! Cs 
hat den Staatsverband mit uns in keinem falle „ritterlich“ aufgefaßt, sondern 
ausschließlich selbstsüchtig. €s hat uns ausschließlich ausgenützt. Das ganze 
Sinnen und Streben der ungarischen Machthaber, welche das ungarische 
Parlament mit Hilfe einer Anzahl von uneigennützigen (?) Advokaten und 
Journalisten regierten und terrorisierten, ging dahin, Mittel und Wege zu
	        
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