Volltext: Aufbau oder Zusammenbruch!

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Üerbrecherverfolgung und Auslieferung; Strafkolonien; Cisenbahn- und Poft- 
verkehrsoereinbarungen; Telegraph und Telephonverkehr; Natianalltaaten- 
Paltsparkalien mit gegenseitigem direktem Pofterlagverkehr, ähnlich dem 
Poltanroeisungs-Uberrechnungsoerkehre; gleiche Währung; gegenseitige \7er- 
kehrssicherung auf fand- und Wasserstraßen usw. Also der Gebiete gemein- 
samer, friedlicher, für jeden einzelnen Nationalstaat vorteilhafter Zusammen¬ 
arbeit genug. 
Politische Verhetzung, politischer Nah und Feindschaft haben im Welt¬ 
kriege entsetzliche früchte gezeitigt, sich genugsam ausgetobt, Glück vernichtet, 
herzen gebrochen, unermeßliche Werte und wertvolle Objekte zerstört, sollte 
es nicht möglich sein, nun wieder einmal der Vernunft und Ginsicht Platz 
zu schaffen und sich, das Gewesene als abgetan vergessend, die Hände in 
Freundschaft zum gemeinsamen Wiederaufbaue zu reichen. 
Dieser Staatenbund hätte eine Bundesregierung zu seiner Vertretung 
nach Nutzen und Leitung im Innern zu erhalten. 
Die Bundesregierung hätte sich aus den drei Präsidenten jedes Staates zu¬ 
sammenzusetzen, welche aus sich die drei Bundespräsidenten zu wählen hätten, 
wobei abwechselnd jeder Bundesstaat im Präsidium vertreten sein mühte 
Die Bundesregierung hätte die bundesstaatlichen Vereinbarungen zu 
entwerfen, welche von den Parlamenten der einzelnen Staaten zu genehmigen 
wären. Die Bundesregierung hätte dann die Durchführung der Vereinbarungen 
seitens der einzelnen Bundesstaaten zu überwachen. 
IV. 
Deutschösferreichs innere politische Neugestaltung. 
Jch habe bisher das Verhältnis Deutschösterreich zu den neuen Staats¬ 
gebilden und seine Abgrenzung gegen diese behandelt. Ich komme nun zu 
5." mncren Umgestaltung, die sich aus der Reugeftaltanq der 
Verhältnisse für unseren Staat „Deutschösterreich“ ergibt. Die von den Deutschen 
Österreichs zur wirklich autonomen Bildung ihres Staates zu fordernden 
flnghederungen und äußeren Abgrenzungen ermöglichen auch \7 e r sch i e b u n q e n 
der Einteilung der inneren Verwaltungsgebiete, die schon längst erwünscht 
waren, sich als nötig erwiesen und daher angestrebt wurden aber stets 
an dem konservativen Standpunkte der Regierung scheiterten. Man wallte 
an den aus der feudalzeit stammenden Kronlandsgrenzen nichts ändern 
lallen, in der furcht, es könnte dadurch das ganze alte Gebäude baufälliq 
werden und zusammenstürzen. Run, da dieser fall dennoch eingetreten ist 
können und müssen wir an eine vollkommene Neugestaltung des inneren 
Staatsaufbaues schreiten, um denselben frei von allem alten Zopfe zu bekommen 
Die veralteten Kronlandsgrenzen der Königreiche, Crz- und sonftiqen 
-Herzogtümer fallen mit den Königen, krz- und sonstigen -Herzogen, sie haben 
sich als solche zusammen überlebt und sollen zeitgemäß berichtigt werden 
paß Oesterreich in soviele im Reichsrate schlecht vertretene, verschieden qe- 
eitete Lander zerfiel, war mit eine Schwäche gegen das zentralistische, große 
Ungarn Daher weg mit diesen historischen Gebilden für dynastische Titel, 
munzauftchriften und Wappensammlungen in alter form. Deufschöff erreich 
ilt ein geeinter Staat, in selbem sollte ein Flame „Deutschösterreich“, ein
	        
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