Das Institut der arm. Schulschw. aus dem Mutterhause in Vöcklabruck. 57
Ordensobern mit dem Gedanken, im Laufe der Zeit an die
Errichtung einer Lehrerinnen-Bildungsanstalt zu schreiten. Jahr—
zehnte mußten vergehen, bis dieser Plan zur Ausführung ge—
langte. Im Jahre 1893 wurde durch die damalige General—
oberin Schwester Rafaela Born bei der vorgesetzten geistlichen
und weltlichen Oberbehörde die Baubewilligung zu einem hiefür
geeigneten Gebäude erwirkt. Sogleich ging man an die Aus—
Lehrerinnen-Bildungsanslalt in Vöcklabruck.
führung des Baues, und am 2. September 1894, dem Feste
der hl. Schutzengel, wurde das Gebäude von dem dort wirkenden
Chorherrn des Stiftes St. Florian Albert Pucher feierlich ein—
geweiht. Nachdem auch vom kaiserl. Ministerium für Kultus
und Unterricht die Bewilligung zur Errichtung der Lehrerinnen—
Bildungsanstalt eingelangt und zugleich bestimmt worden war,
daß die im Jahre 1868 von der Institutsvorstehung gegründete
Privat-Mädchenschule als Uebungsschule im Sinne der be—
stehenden Normen zu gelten habe, erfolgte am 16. September
1894 die Eröffnung des ersten Jahrganges mit 34 Zöglingen.
Bibliothek und Lehrmittelsammlung waren für den ersten Be—
darf rechtzeitig beigeschafft worden und wurden in den folgenden
Jahren ergänzt.