Volltext: Milde Beiträge zur Sitten- und Kunstgeschichte (1)

Der Katholische Arbeiterinnenverein für Linz und Umgebung. 367 
314. Die Schriftführerin hat das Mitgliederverzeichnis 
zu führen, sie schreibt und mitunterzeichnet die Sitzungsprotokolle 
und besorgt mit dem Präses die Korrespondenz. 
8 15. Die Kassierin besorgt mit der Assistentin die Ein— 
kassierung und Verrechnung der Vereinsgelder und Werteffekten, 
die gegen Empfangsbestätigung an den Präses abzuführen sind. 
8146. Die Bibliothekarin führt das Verzeichnis der 
vorhandenen und der ausgeliehenen Bücher und besorgt alle 
Ordnung in der Bibliothek, sowie die regelrechte Rückerstattung 
und Reinhaltung der ausgeliehenen Bücher. 
8 18. Die Ordnerinnen haben über die genaue Be— 
folgung der Vereinssatzungen von Seite der Mitglieder zu 
wachen und die Ordnung im Vereinslokale aufrecht zu erhalten 
sowie etwaige Wünsche und Beschwerden der Mitglieder oder 
über Mitglieder dem Präses anzuzeigen. 
819. Die Vereinsleitung versammelt sich je nach Be— 
dürfnis unter dem Vorsitze des Präses. Sie hat zu entscheiden 
über die Aufnahme der Mitglieder in den Verein, über die 
Unterstützung der Mitglieder bei Krankheit, über Ausschließung 
der diesen Satzungen zuwiderhandelnden Mitglieder, das Vereins— 
vermögen zu verwalten und für die nötigen Geldmittel zu sorgen. 
8 20. Die Generalversammlung findet alljährlich an 
einem von der Vereinsleitung festzusetzenden Tag des Monates 
Jänner statt. 
Zwei Gedichte. 
J. Zur Gründungsfeier des Katholischen Arbeiterinnenvereines und zu⸗ 
gleich zum Namenstage der Fahnenpatin Frau Anna Scherzl. 1904. 
Wir halten treu zur Fahne, Bei uns'rer Fahne Wehen 
Um die wir uns geschart; Begleiten wir zur Ruh', 
In ihrem Schatten sind wir Was müde ist auf Erden 
Bei Freud und Leid gepaart. Und geht dem Himmel zu. 
Wenn sie uns leitet aufwärts Die Gründung des Vereines, 
Des Pöstlingberges Höh'n, Die festlich wir begehn, 
Wir folgen frohen Mutes, Sie ist ein Fest der Fahne, 
Ist doch das Ziel so schön. Wie heute hier zu seh'n. 
Wenn's gilt in den Vereinen —A 
Zu feiern manches Fest, Von uns stets hochgeehrt; 
Wir kommen mit der Fahne, Ein Bild der höchsten Güter, 
Geschmückt aufs allerbefl'. Ist sie der Ehre wert. 
Wenn unser Herr und Heiland — 
Der Welt ein wahres Licht — 
Geehrt wird in den Gassen, 
Fehlt uns're Fahne nicht. 
Und wird durch Priesters Segen 
Ein neues Gotteshaus 
Begonnen und vollendet, 
Zieh'n wir mit Fahne aus. 
Doch mit der Fahne ehren 
Wir treu in Herz und Mund 
Die freundlich gute Mutter, 
Die ihr als Patin stund. 
Wie viel wir ihr verdanken, 
Das kann wohl kein Gedicht 
Und keine Rede sagen, 
Erhaben oder schlicht.
	        
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