Volltext: Milde Beiträge zur Sitten- und Kunstgeschichte (1)

Einblicke in die Linzer Gemeinde— 
verwaltung. 
1. Brief 
Lieber Freund! Du hast mich neulich ersucht, Dir weitere Mit— 
teilungen über unsere Gemeindeverwaltung schriftlich zu machen, 
da Du dann bestimmtere Anhaltspunkte hättest zur Aufklärung 
anderer, mit denen Du zusammenkommst. Gerne will ich Deinem 
Wunsche entsprechen, obwohl ich gestehen muß, daß ich in manchen 
Dingen das gleiche Gefühl habe wie Du neulich, als Du sagtest: 
Man hat keinen Einblick. Doch, ich werde mich über einiges 
noch näher erkundigen, und ersuche auch Dich schon jetzt, der 
Klarheit und Vollständigkeit meiner Briefe dadurch nachzuhelfen, 
daß Du Fragen an mich stellst, wenn in denselben nicht alles 
Nötige berührt oder etwas nicht klar genug dargestellt wäre. 
Fangen wir mit dem an, was und wer zur Gemeinde 
gehört, anders gesagt, mit dem Gebiete und dessen Bevölkerung. 
Welches sind die Grenzen der Gemeinde? 
Im Norden natürlich die Donau. Von den Brücken meine 
ich, gehört die Hälfte herüber und die Hälfte hinüber. Im Westen 
beginnt die Grenze bei der Anschlußmauer (diese eingeschlossen), 
zieht sich dann — wie auf dem Stadtplane von Mareis zu sehen 
ist — auf den Hügeln hinter den Häusern von Margareten 
herunter bis zum Zaubertal, geht nach dem Bache dieses Tales 
südlich hinauf zur Leondinger Straße und nach dieser hinaus bis 
vor den Zehner-Turm. Dort folgt sie dem Bach, der zwischen 
dem Neuner-Turm und dem Pühringer-Hofe entspringt, bis dort— 
hin, wo er sich, nahe der ehemaligen Schießstätte, von der Eisenbahn 
übersetzt, in den Wiesen vor Niedernhart ostwärts schlängelt. Hier 
verläßt sie den Bach, indem sie südlich den Hummelhof, die Türme 
3 und 2 sowie das Versorgungshaus einschließt, in dessen Nähe 
sie ostwärts die Wiener Reichsstraße trifft. Nun geht sie nach 
dieser ein wenig der Stadt zu, beugt sich aber noch vor der Kessel— 
fabrik rechts, geht nordöstlich, dann nördlich zwischen den dortigen 
Waldbeständen hindurch, außerhalb der Bauerngüter Käfer und 
Winklmayr sowie der Türme 30 bis 26 weiter und trifft, die 
Auen durchschneidend, unterhalb der Schiffswerfte die Donau.
	        
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