Volltext: Böhmisches Notgeld im Jahre 1848 und 1849

die C. W. Medau in Leitmeritz druckte. Rechts unten in der Ecke 
befand sich die eigene Unterschrift. 
Kratz a u: Eduard Seidel ließ bei H. Engel in Wien lithographierte 
Zwanziger anfertigen, die genau den Hartl schert Zehnern in 
Reichenberg glichen. Sie waren, wie auf der grünen Rückseite 
mit grüner Schrift angedeutet war, in vier Teile wiederum teil¬ 
bar, die bei der Einlösung zusammengelegt werden konnten. Auf 
der Hauptseite stand in der ovalen Mitte: Eduard Seidel Kratzau 
20, was erhaben mit dem Stempel hergestellt wurde. Die Aus¬ 
gabe dieser mit mannigfachen Arabesken auf der weißen Haupt¬ 
seite ausgestatteten Anweisungen erfolgte im März 1849. 
Um er-Kr atz au: Josef Kratochwill benutzte Stückchen bedruckten 
Kattuns zu Anweisungen auf 6- und 2-Kreuzer C. M. Berde be¬ 
standen aus weißem Kattun, der blau und schwarz bedruckt war. 
Schwarz war die Schrift und blau die je vier Randlinien und die 
Rückseite mit I. K. bei ersteren, dev Name Kratochwill war bei 
beiden auf beiden Seiten schwarz aufgedruckt. Die Nummern und 
der Wert war nochmals rot gefärbt. Erstere trugen auf der Rück¬ 
seite noch den Firmenstempel und 6 K außerhalb desselben, letz¬ 
tere einen anderen Stempel mit dem Namen und zwei Schildern, 
auf denen rot 2 K zu lesen ist. 
Kreibitz: Weigelt soll einfaches Zuckerhutpapier zu 10- und 20- 
Kreuzer-Noten benutzt haben. 
Landskron: I. A. Papesch gab im November 1848 papierene 
Fünfkreuzer, grün mit schwarzer Schrift, aus, deren Wert ga¬ 
rantiert war.'Die Rückseite zeigt in grün den Namen xs. A. 
Papesch. 
Saun: Der Handelsstand gab den 1. Dezember 1848 unter Garantie 
blaß-rosa 20-, grüne 10- und blaß-grüne 5-Kreuzer-Noten aus 
mit böhmischer und deutscher Schrift. 
Böhmisch- Lei pa: Der Handels- und Fabriksstand gab rosafarbene 
20-, blaue 10- und gelbe 5-Kreuzer-Noten dd. 1. Immer 1849 
aus. Der entsprechend farbige Unterdrück enthielt die Wertangabe 
C. M. Aus der Hauptseite rechts unten befand sich die eigene 
Unterschrift des Jg. Thume und auf der Rückseite dessen ovaler 
Briefstempel aufgedrückt. 
Böhmisch-Leipa: Desgleichen gab der Handels- und Fabriks¬ 
stand schon dd. 16. August 1848 Zehn- und Zwanzigkreuzer aus, 
wofür der Wert von ihm deponiert war. Erstere hatten blauen 
Untergrund mit Wertangabe, schwarzer Schrift und Rändchen, 
letzteren fehlte der Unterdrück, aber es war dieselbe Schrift und ein 
anderes Rändchen. 
— Auch von Franz Francke existieren 20-, 10- und 6-Kreuzer aus 
Papier, die vom 20. November 1848 datieren. 
S e i Lm eri tz: C. W. Medau führte weißliche 10- und hellbraune Zwei- 
kreuzer C. M. im März 1849. Letztere mit deutscher und 
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