Volltext: Böhmisches Notgeld im Jahre 1848 und 1849

E Mm anuelsbach bei Pärchen: Caspar-Seff fertigte 3- und Ein- 
kreuzergeld aus weißem Papier, nur mit Stempel versehen. Er 
soll bereits eingelöste und van ihm weggeworfene Wertzeichen ein 
zweites Mal bezahlt haben. 
Gabel: Jos. Lorenz, Franz Lorenz hatten papierene 10-, 4- und 
2-Kreuzer C. M., blau-weiß und silbern, gelb und weiß, blau und 
weiß. Erstere, vom 1. März 1849, hatten die Namen gedruckt, 
während die Hintere Seite den größeren ovalen Firmenstempel: 
Franz Joseph Lorenz in Gabel zeigte, darunter geschrieben: 
„Giltig bis Ende Dezember 1849. Jos. Lorenz, Franz Lorenz"; 
die Vierkreuzer vom 25. März 1849 haben die Namen nur ge¬ 
schrieben auf der Vorderseite und hinten den kleinen Fabrik¬ 
stempel: einen Anker mit Franz und Joseph Lorenz. Die Zwei¬ 
kreuzer endlich, an demselben Tage ausgestellt, enthalten ebenfalls 
nur die geschriebenen Namen und die gedruckte Bemerkung: Der 
Werth ist deponirt, die Rückseite zeigt den kleinen Fabrikstempel. 
Gitschin: Jos. Joh. Kohaut und Wilhelm Kantor gaben im No¬ 
vember 1848 papierene Zehnkreuzer aus. 
Gitschin: W. Lahn gab unterm 15. März 1849 gelbe papierene 
Fünfkreuzer aus, allein nur die mit eigener Namensfertigung 
gezeichneten waren gültig. Sie zeigen das Bild eines sitzenden 
Knaben, den Merkurstab 'in der Rechten, den linken Arm auf eine 
verschlossene Geldkasse gelegt. Der Ort und Name sind in Kränze 
eingeschlossen. 
Gitschin: S. L. Sobotka führte zweierlei papierene Zehnkreuzer mit 
böhmischer Schrift, rosafarben dd. 15. listopadu 1848 und weiß 
dd. 1. tinora, 1849 az do 31. prosince 1849. Letztere sind bei 
F. I. Kastranska gedruckt und zeigen unten eine Vignette, den 
Handel, Geld und das Spinnen darstellend. 
Hayda: Der Gemeinderat gab unter dem 1. Dezember 1848 papie¬ 
rene rosafarbene Zwanziger und blaß-grüne Zehner C. M. aus, 
für welche die dortige Rentkasse Banknoten zahlte, deren^Betrag 
gerichtlich deponiert war. Oben in der Mitte befand pch das 
Haydaer Stadtwappen in ovaler Gestalt. Sie waren bis Ende 
Juni 1849 gültig. 
Hayda: Friedrich Egermann gab Zehn-, Fünf- und Einkreuzer mt 
20-Guldenfuß aus von Papier aus. Erstere nach Höhe von 1000 fl. 
ausgegeben waren rot, die Fünfer „ausgegeben unter Garantie" 
erreichten die Höhe von 10 bis 15.000 fl. Die Zehner wurden 
aber bald wieder gegen Silber eingezogen und nicht wieder aus- 
: gegeben, weil es meist nur an Reinerer Münze fehlte, 1849. Noch 
früher, 1848, gab Egermann geschriebene Fünfguldennoten aus, 
wozu er Papier benutzte, das seinen Namen als Wasserzeichen 
trug und auf welchem nur stand: „Giltig für 5 Gulden", ebenso 
für 1 Gulden. Die Fünfkreuzer, welche oben das Egermannsche 
Familienwappen in Weiß zeigten, waren hinten mit dem Firmen¬ 
stempel: Friedrich Egennann in Hayda, darunter mit dem ge-
	        
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