Volltext: Böhmisches Notgeld im Jahre 1848 und 1849

Wien: in der Mitte ein Kreis mit dem kaiserlichen Adler einge¬ 
drückt, auf ihm „20", mit der Umschrift: „K. K. P. Schafivolleu- 
^abrik in Reichenberg in Böhmen. Darüber bte Embleme der 
■BÄdarunter die Genien des Handels und das Meer mit 
Schiffen, links und rechts davon je zweimal in verzierten Strafen 
eingechlossen der Zahlenwert, desgleichen zwischen denselben tu 
größeren Kreisen der Zahlenwert und bte Auswechslung m Bant- 
itoten. Zu beiden Seiten unten in schmalen Rechtecken der Ort und 
Namen und oben Serie und Nummer angegeben. Dte Rückseite 
ist schraffiert und um den Mittelstempel mit dem Adler steht noch¬ 
mals „Joh. Liebieg & Comp." — Auf den demnächst ans Ltcht 
gekommenen war die rote oben angedeutete Färbung vorgenom¬ 
men, durch Schraffierung, die sich auch auf die beiden gleichen 
ickunalen Rechtsecke zu beiden Seiten oben und unten erltreckte. 
Die Rückseite war dieselbe. — Das Falsifikat über _20 Kreuzer 
C M ist gelb, klein und zeigt in den vier Ecken „20 . Reichen- 
Mg, am 1. August 1848 und Joh. Liebieg & Co. sind durch einen 
Stempel aufgedruckt. Von den Liebiegschen Zehnkreuzer-Noten 
sind lins drei verschiedene Sorten bekannt: die erste und zweite 
Sorte find weiß mit schwarzem Druck und sehr duster aussehend, 
datiert vom 1. Juli 1848, welche Zeit geschrieben ist, und unter¬ 
scheiden sich nur dadurch, daß das Wort Bank-Noten teils mit 
lateinischen, teils mit gotischen Lettern gedruckt ist. Die Ruck,et e 
zeigt den Fabrikstempel mit dem kaiserlichen Adler. Die dritte 
Sorte vom 1. August 1848 ist grün oder blaugrün und zeigt in der 
Milte ebenfalls den erhaben gepreßten Fabrikstempel und m 
weißem Unterdrück nochmals Namen und Wertangabe. 
I o h a n n H a r t l gab Zwanziger und Zehner von Papier 
aus, die, wie die Liebiegsche Noten sehr schon gearbeitet waren. 
Int Oktober 1848 wurden Zwanziger sichtbar aus gelblichem 
Papier, in der Mitte ein Rechteck mit Angabe des Wertes, damber 
zwei Genien der Wissenschaft, darunter die Embleme des Handels, 
zwischen denen der erhabene Stempel mit „Johann Hartl. Reichen- 
berq 20", an den vier Ecken ovale Figuren mit Serie, Nummer, 
Ort und Namen zwischen je zwei derselben nochmals die Zahl. 
Auf der blaßblauen Rückseite liest man: „wofür der Wertn 
nirt ist, und welche einzig und allein eingelöst werden . Darüber 
der Briefstempel in ovaler Form und als Unterdrück „Anweisung 
und Auswechslung gegen Bank-Noten bei Johann Hartl ut der- 
chenberq". Die zweite,' der vorigen gleiche aber weiße Sorte zeigt 
ebenfalls nur die auf den Noten befindlichen Ovale und Kreise, 
sowie das Rechteck in der Mitte, dessen weißer Untergrund, wie 
oben, 20 zeigt, mit roter Schraffierung, tote die Liebiegschen 
Noten. Die Rückseite ist hier intensiv blau und übrigens wie bet 
der vorigen. Der Verfertiger war der Steindrucker H. Engel m 
Wien. Von den Papier-Zehnern existieren auch zwei Sorten von, 
1. November 1848 und vom März 1848. Erstere sind hellgrün 
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