Volltext: Zur Geschichte der oberösterreichischen Mundarten

kremsm, 94; Nur gau. 108, dürft flor. 2, Turn flor. 5, purd flor. 40, gebürd 
flor.62, Wurmtal flor.90, dürft kremsm.13; gepürd gau.123, dürft gau.i2>9» 
^ 136, dürch gau. 130, Wartenbürg wart. 8, notdürft gau. 151; dürfft 
flor. 95, 106, fürt frid. 18. 
c) Auffällig sind die Schreibungen ü, ü, ü, ü, ü, v vor n, die 
jedenfalls den Diphthong un andeuten sollen, zu dem sich u vor n ent¬ 
wickelt hat. Restformen in heutigen mittelbayrischen Mdaa. lassen auf 
einen Wandel von mhd. u ) un > ob ) gu schließen. Es steht ja bereits 
im Mdh. suon neben sun (Sohn). Vgl. hiezu Beiträge z. Kunde der bair.- 
oesterr. Mdaa. II, S. 91, unter „wune“. Nun mögen Beispiele folgen: 
/ün (Sing.) cap. 93, gau. IO, 55, chünt gau. 10, wilh. 15, gün/t 
gau. 10, 41, münde gau. 14, Süns gau. 41, /uns gau. 51, üncz gau. 53, 
/ün gau. 57, 65, frümen gau. 57, chünt gau. 60, 61, gründ gau. 65, künt 
gau. 104, ge/üngner gau. 118, ge/üntem gau. 132, gün/t gau. 132, chünd 
mond. 2, flor.8l, kremsm. 116, früm flor. 107, chrümpp flor. 109, Sampnüng 
wilh. 8, be/tetigüng wilh 10, Sünwentag wilh. 11, verchümbern wilh. 15, 
Sünbentag wilh. 15, jüng wilh. 18, gün/t wilh. 23, grünt wilh. 43, Sün 
(Sing.) kremsm. 13, gepünden kremsm. 59, hündert kremsm. 59, 96, Süntag 
kremsm. 88, Sün (Sing.) kremsm. 98, 110, wart. 1,56, früm kremsm. 100, 
vrchünd kremsm. 109, Süntag kremsm. 109, Sigmünds kremsm. I IO, Sün 
(Sing.) kremsm. 111, verpünden kremsm. 115, Gmünden kremsm. 116 (ON.), 
ge/wüngens wart. 10, gepünden wart. 28, herchümen wart. 49, Gün£- 
kircher wart. 54, /ün wart. 56, gerüngslehen wart. 66, prünhof wart. 68, 
Günder/torf wart. 100 (ON.), prün wart. 100, Grüntdfn/t wart. 101, 
ge/ünndert gau. 193, daründer gau. 193, kündt gau. 194, prünn stiftsurb.179. 
d) Sonst ist ü, ü nur in folgenden Fällen, in denen es jedoch 
ohne Bedeutung sein dürfte: 
nütz gau. 41, nütz gau. 61, nüt£ wilh. 23, nützen kremsm. IOO, lüss 
stiftsurb. I 61, 66. 
e) Sehr selten finden wir vor n und vor r ein o geschrieben, 
was auf mitteldeutschen Einfluß weist: 
dorft (Subst.) kremsm. 30, fromen (Subst.) kremsm. 79. 
§ 11. Umlaut von mhd. u. 
1. Lautwert: Das mhd. ü wurde in den oberösterr. Mdaa. ebenso 
wie mhd. ö entrundet. Das Ergebnis war i. Vor r, wo u > un diphthon- 
I giert wurde, haben wir heute bei ü ein in. (Vgl. Mdaa. § 20.) 
2. Schreibung: a) Der Umlaut von mhd. u ist seit Ende des 
13. Jhdts. fast immer bezeichnet, vorher fast nie. Meist werden ü, ü, 
ü, v gewählt, daneben auch ü, ü: 
mül cap. 295, gau. 35, 53, frid. 10, gelübde gau. 1, Pürge gau. 14, 
mün5 gau. 34, flor. 10, chünftig gau. 35, üns gau. 35, 124, 150, flor. 103, 
züchten gau. 35. nützen (Plur.) gau. 40, münzz gau. 40, chünftich gau. 41, 
flor. 20, chünftigen gau. 41, 124, vürbaz gau. 41, Sün (Plur.) gau. 45, 
ün/ergau,53, ün/ern gau.53, kremsm.60, münich gau. 55, /üilen gau. 56,57, 
flor. 54, für gau. 56, /chüllen gau. 57, für/ten gau. 57, 108, 132, nützen 
(Plur.) gau. 103, mügen gau. 103, Müllner gau. 120, pründlein gau. 123,
	        
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