Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

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Belege und Anmerkungen. 
(G. St. A., 1850 Nr. 1839 Kb), und forderte 1852 die Hausbesitzer auf, aus demselben Anlasse 
ihre Häuser zu decoriren. (G. St. A., 1852, Nr. 1(5--8 K b.) In der Sitzung vom 24. Februar 
1853 wurde beschlossen, Seiner Majestät die Entrüstung über das auf Allerhöchstdeuselben verübte 
rilchlose Attentat im Wege einer Adresse kundzugeben. (G. A. S. Prot.) Aus früherer Zeit 
liegen ähnliche Loyalitütskundgebungen vor. So wurde 1690 anläßlich der Krönung des Kron¬ 
prinzen Josef zun: römischen König „ein teclsuni Inuäumus" gehalten, dabei die Doppelhacken 
losgebrannt und den hiebei beschäftigten zehn Schützen nebst dem Schlosser und Stadtzimmermeister 
je ein Kandel Wein und um 1 kr. Brot auf Rechnung des Stadtkammeramtes gegeben. (Kammeramts- 
raittung, 1690.) Als Kaiser Fra nz 1804 den Titel und die Würde eines Erbkaisers von Oesterreich 
angenommen hatte, fand am 15. October dieses Jahres eine Beleuchtung der Stadt Gmunden 
mit Musik statt. Am folgenden Tage wurde dann das bezügliche Patent durch einen Beamten des 
k. k. Kreisamtes vom Rathhausbalkon aus im Beisein des Magistrates, des Bürgerausschusses 
unb der Wahlmänner, der Salzoberamts - Beamten, des Militärs und des Dechants feierlich 
publicirt. Hierauf fanb ein Hochamt mit Tedeiim in der Stadtpfarrkirche, dann eine Festtafel 
mit Musik im Kammerhofe statt. Weiter folgte um 5 llhr eine „Akademie mit Musik" bei Herrn 
Abpurg, Kirchengasse 8, und endlich fand Abends ebendort ein Ball statt, wobei neben der 
officiellen Musik auch noch in einem Nebenzimmer „landlerische Geiger" zunr Tanz aufspielten. 
(G. St. A., Kammeramtsrechnung, 1804.) An dieser Steche möge auch erwähnt werden, daß 
Ende November 1880 der hundertste Jahrestag der Thronbesteigung Kaiser Josefs 1l. auch in 
Gmunden festlich begangen wurde. Die Stadt prangte dieserwegen am 28. und 29. November in 
reichem Flaggenschmuck. Am 28. war eine Vorfeier mit Festrede, welche der Bürgerschuldirector 
Michael Lader hielt und bei welcher vom Männergesangsvereine auch ein Festchor vorgetragen 
wurde. Die Betheiligung hieran war sehr zahlreich, und ebenso würdig fiel auch die aus dem¬ 
selben Anlaß veranstaltete Schulfeier aus. Diese Gedenktage beschloß ein am 29. November im 
Hotel „Bellevue" veranstaltetes Festbankett. (I. Forsting er, a. a. O., I., Nachtrag.) Zum 
Andenken an ben Aufenthalt Kaiser Josefs 1!. in Gmunden errichtete eine Tischgesellschaft im 
Gasthose „zur goldenen Sonne" eine an der Außenseite dieses Hauses angebrachte Gedenktafel 
aus Erz mit folgendem Text: „In diesem Hause wohnte Josef 11., römisch-deutscher Kaiser, 
am 26. und 27. October 1779. Errichtet 1899". 
78) G m kl ndne r Wochenblatt Nr. 28 und 29, 1886. G. A. S. Prot, vom 12. Juli 1886. 
79) Sitzungs - Protokolle des Curcomites. 
80) G. A. S. Prot, vom 29. April 1891. 
8') G. A. S. Prot, vom 1. Februar, 29. April, 31. Mai, 19. Juli 1893. 
8‘2) G. A. S. Prot, vom 22. April 1885; Prot, des Curcomites vom 26. Mai und 
6. Juni 1884, 3. Februar 1885. 
83) G. A. S. Prot, vom 3. November 1893 und 15. Juni 1894. 
84) Curcommissions - Protokoll vom 30. August und 23. October 1894. 
8n) G. A. S. Prot, vom 28. März 1894. 
*0) G. A. S. Prot, vom 1. December 1888 und 27. Februar 1869. G mündn er 
Wochenblatt Nr. 49, 1888. 
87) Curcommissions-Protokolle vom 28. December 1891, 12. Jänner und 21. September 
1893, 2. October 1896. G. A. S. Prot, vom 1. Februar und 13. September 1893. 
88) Protokolle des Cureomites vom 15. Februar, 12. April und 7. August 1889. 
89) Protokolle des Curcomitss vom 17. April und 3. Mai 1882. 
") Protokoll des Curcomites vom 29. September 1883. 
'") Protokoll der Curcommission vom 4. Februar 1891. 
92) Protokoll der Curcommission vom 9. November und 15. December 1893. 
93) Curcommissions - Protokoll vom 22. Juni 1895. 
94) L. G. u. V. Bl. Nr. 19, 1896. 
95) L. G. u. V. Bl., V. Stück, Nr. 6, vom 20. April 1897. Curcommissions - Protokoll 
vom 2. October 1896. Zum Vermögen der Curcommission gehören auch die zahlreichen weißen 
Schwäne, welche nun seit etwa zwei Decennien den Traunsee unmuthig beleben, und deren 
Fütterung auf Kosten jener Körperschaft erfolgt. Die ersten dieser Thiere waren zu Ende der
	        
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