Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

){^pppppf1f^pp£y^pf)ppppflf^pppf^pp£%> 
Ehrenbuchblätter.^ 
Jobcrnnes t>on Gmunden, 
Mathematiker und Astronom. 
ihre Geburt, theils durch ihr öffentliches Wirken mit der Stadt Gmunden 
enge verknüpft sind, und sich in mancherlei Weise ehrenvoll hervorgethan 
haben. Unter ihnen gebührt, nicht bloß wegen der chronologischen 
Folge, der erste Platz dem „Vater der mathematischen und astronomischen 
Wissenschaft in Deutschland", dem Magister Johannes von Gmunden. 
(s Als der Sohn eines Schneiders um das Jahr 1380 zu Gmunden 
geboren, finden wir ihn bereits im Wintersemester des Jahres 1400 in der 
Hauptmatrikel der Wiener Universität unter den „Australes“ (Oesterreichern) 
inscribirt: „Johannes sartoris (sc. filius) de Gmunden“ lautet die 
betreffende Stelle. Im Sommersemester 1402 erwarb er dann den Grad eines 
Baccalaureus der artistischen (philosophischen) Facnltät, erhielt am 21. März 1406 
das Magisterium und wandte sich der neuen, auf dem Boden Italiens eröffneten 
Geistesrichtnng, dem Humanismus zu. Als „Magister stipendiatus“, d. i. als 
besoldeter Lehrer der aristotelischen, mathematischen und astronomischen Studien 
begann er seine Vorlesungen aber erst im Jahre 1408 und setzte dieselben 
ununterbrocheil bis 1418 fort. Schon früher hatte er sich übrigens auch der 
Theologie zugeivendet, in den Jahren 1415 nnd 1416 den vorgeschriebenen 
„Cursus hiblicus et sententiarius“ gemacht, und war hieraus „Baccalaureus 
in Theologia formatus“ geworden, als welcher er gleichfalls öffentliche Vorträge 
hielt. 1418 wurde seine Lehrthätigkeit durch Krankheit unterbrochen und ihm aus 
diesem Grunde nach der damaligen Gepflogenheit fein Gehalt eingestellt. Doch 
wußten sowohl die Facnltät, als auch der Landesfürst den Wert des Mannes zu 
schätzen und gewährten ihm den Fvrtbezug jenes Subsistenzmittels.. Auch ertheilte 
man ihm für die Dauer der Krankheit das außergewöhnliche Vorrecht, den Scholaren 
(Studenten) in seiner Wohnung, dem „Collegium ducale“ *) Vorträge halten 
zn dürfen. Im Jahre 1420 begann Johannes von Gmunden wieder regel- 
*) Dieser Abschnitt enthält nur die biographischen Daten derjenigen Personen, welche nicht 
schon an anderen Stellen dieser Arbeit besondere Erwähnung gefunden haben.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.