Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

Veretnsleben. 
343 
Genehmigung erhalten haben, ist die Pflege des deutschen Männergesanges und 
Förderung der Geselligkeit. Als Vereinslvcal diente anfänglich.ein Bierhaus in 
der Bahuhofstraße Nr. 20. 
Der Verein zählt gegenwärtig (Juli 1899) 44 Mitglieder, deren jedes einen 
Jahresbeitrag von 3 fl. 60 kr. zu den Vereinszwecken beisteuert. Auch besitzt 
derselbe drei Ehremnitglieder (Oscar Finster, München; Alois Na dl egg er, 
Capellmeister; Franz Binder, Hausbesitzer). Der Verein hat schon wiederholt 
seinen Wohlthätigkeitssinn in erfolgreicher Weise bethätigt und ist überhaupt bestrebt, 
„eine tüchtige, stramnie Sängerschar sein Eigen zu neunen". Am 16. Jänner 1900 
beschloß derselbe, den bisherigen Titel in „Männergesangverein Edelweiß" um¬ 
zuändern?) 
Gegenwärtige Vereinsleitnng: Franz Binder, Vorstand; Jakob Neu¬ 
bauer, Vorstand-Stellvertreter; Johann Biberauer, Cassier; Friedrich 
Rockenbauer, Schriftführer; Franz Lichtenccker, Archivar; KarlFranda, 
Chormeistcr; Ludwig Neubauer, Josef Hasel stein er, Ausschüsse. 
gtvffev o6ex*ösierrxncßiseher WiellvevsicHewungs -Werrein 
„St. Leonlinwd". 
Dieser Verein wurde im Jahre 1892 von Adalbert Sadleder, gewesener 
k. k. Aichmcister in Gmunden, unter Mithilfe des Gutsbesitzers Daniel Ritter 
von Hornbostel in Lindach und einer Reihe anderer Oekonomen gegründet, 
ilnd die Statuten am 13. August 1892, Z. 12.228/11, behördlich genehmigt. 
Der Zweck des Vereines ist die gegenseitige Unterstützung der Mitglieder bei ein¬ 
getretenen Schadenfällen an Pferden und Rindern. 
Der Verein, dessen Geschäftslocal sich im Hause Nr. 1 der Traungasse 
befindet, zählte anfangs ungefähr 4000, über das ganze Krvnland verbreitete 
Mitglieder. Dieser Stand verminderte sich zwar durch die fortwährende Gründung 
neuer Biehversicherungs - Vereine allmählich um mehr als die Hälfte, jedoch ist 
der Verein noch immer der verbreitetste in Oberösterreich. Die vierteljährlichen 
Mitgliederbeiträge beliefen sich per 100 fl. des Versicherungswertes anfänglich auf 
60 bis 70 kr., und sind dermalen mit 1 fl. festgesetzt. Der Verein hat während 
seines siebenjährigen Bestehens bereits die enorme Summe von 357.700 fl. au 
Schadeugeldern ausbezahlt und erscheint hiedurch dessen Nützlichkeit hinlänglich 
erwiesen. Als Director fungirte erst der vorgenannte Adalbert Sadleder, 
welcher am 1. Juni 1894 von Karl Schnenböck, bisher Genossenschafts-Secretär 
des Verbandes der Sensenschmiede in Oberösterreich, abgelöst worden ist. Im 
Uebrigeu werden die Vereinsgeschäfte noch durch einen Cassier, sowie durch die 
anderen Mitglieder des „Directionsrathes" besorgt, welchem gegenwärtig folgende 
Männer angehören?) Franz Astecker, Kunstmühlenbesitzer in Gmunden, 
Präsident; Felix Hapetzeder, k. k. Stromaufseher in Gmunden, Vicepräsident; 
Karl S p i e s b e r g e r, Weinhändler in Gmunden, Josef S ch e i n e ck e r, Zimmer-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.