Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

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Vereinsleben. 
Besteiger wurde über Veranlassung der Section die Unterkunft in der Mairalm 
(1885) verbessert. Seit 1882 förderte die Section auch die locale Wetterprognose 
durch Einführung der „Bregenzer Wilterungstclcgrannne" während der Sommrr- 
monate. 
Das wissenschaftliche Element pflegte insbesondere im ersten Decenninm ihres 
Bestehens die Section durch Abhaltung von Vorträgen. Des Weiteren tvurde 
von derselben in den Tagen vom 8. bis 11. September 1877 eine internationale 
alpine Ausstellung, verbunden mit einer Effectenlotterie, dann in der Zeit vom 
4. bis 7. Mai 1879 eine ornithologische Ausstellung durchgeführt. Anläßlich dieser 
Veranstaltungen, die sich beide eines glänzenden Verlaufes zu erfreuen hatte», 
tvurde jedesmal eine Reihe wissenschaftlicher Vorträge abgehalten. Von den geselligen 
Unternehmungen sind hauptsächlich die in die Umgebung von Gmunden veranstalteten 
gemeinsamen Ausflüge, vor Allem aber das alljährlich (seit 1878) abgehaltene 
„Touristenkränzchen" anzuführen, welches sich noch gegenwärtig einer nngeschwächten 
Anziehungskraft erfreut mit» zu den besuchtesten Faschings - Unterhaltungen gehört. 
Die Section zählt gegenwärtig 51 Mitglieder mit einem Jahresbeiträge von 
je 3 fl. Die Leitung besteht aus dein Vorstände Josef Spiesberger, Eisen¬ 
händler; dessen Stellvertreter und Schriftführer G. A. Gaßner, Fachlehrer; 
dem Cassier Hans Heruler, Lederhändler, und den Ausschußmitgliedern 
Heinrich Biermann, Karl Streicher, Franz Lang, Hans Fötinger, 
Leopold Dorn und Franz Wenger. 
In früherer Zeit fungirten als Sectionsvorstände: G e v r g Hölter; Anton 
Werkst älter, k. k. Oberförster; Gustav Adolf Gaßner, Fachlehrer; Doctor 
Ferdinand Krackowizcr; Josef Lemberger.') 
Aev Wrunnenctub. 
(Freie Tischgesellschaft.) 
Nach der Errichtung der k. k. Forst- und Domänendirection in Gmunden 
im Jahre 1873 fanden sich vorerst die relativ zahlreichen technischen jüngeren 
Elemente dieses Beamtenkörpers in dem altrenommirten und traulichen Gasthofe 
„zum goldenen Brunnen" zu einer engeren frohen Tischgesellschaft zusammen, 
welche bei dem in der grünen Gilde traditionellen lebhaften Corpsgeiste gar bald 
ein eigenartiges, im akademischen Geiste ausklingendes Gepräge erhielt. Dieses 
Gepräge wurde nur noch stärker, als sich der grünen Stammgesellschaft ander¬ 
weitige gleichgesinnte Elemente (Beamte der übrigen staatlichen Behörden, Med. 
Doctoren, Advocaten, Ingenieure, Künstler rc.) angegliedert hatten. 
Zli Beginn der Achtzigerjahre verdichtete sich die bis dahin mehr oder 
weniger lose Tischgesellschaft unter der Aegide des seinerzeitigen k. k. Ober- 
forstmeisters Ludwig Dimitz z>l einer geschlossenen, gesellschaftlichen Vereinigung. 
Man kam allsamstäglich zusammen und benannte sich Brunnenclub, ohne 
übrigens je einen Vereiil im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen zu bilden.
	        
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