Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

Vereinsleben. 
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k. k. Kreis- und Handelsgerichtes Wels ddo. 9. Mai 1876, Z. 1665, in das 
Genossenschafts - Register eingetragen. Gegenstand des Unternehmens, welches seinen 
Sitz im Gasthofe „zum goldenen Hirschen" hatte, tvar: a) Die Beschaffung 
unverfälschter und guter Waaren für den persönlichen und für den häuslichen 
Bedarf seiner Mitglieder im Wege des Uebereinkommens mit solchen Kaufleuten 
und anderen Gewerbetreibenden in Gmunden (im Nothfalle mit derlei Geschäfts¬ 
leuten anderer Orte), tvelche sich verpflichten, bei der Lieferung und dem Verkaufe 
guter Waare au die Mitglieder denselben einen Rabatt 31t gewähren; b) die 
Bildung eines Fondes zum eventuell seinerzeitigen Geschäftsbetriebe in eigener 
Regie des Vereines. Im Jahre 1879 löste sich der Consnmverein freiwillig ans. 
HesterweichiftHei? Hoirwistenctub, Seckiorr Kmnnden. 
Die Section Gmunden ist als der erste Zweigverein des österreichischen 
Touristenclub in Wien über Anregung des Blumenhändlers Franz Fl ob erg er in 
Gmunden unter Mitwirkung von Georg D e i n i n g e r son., A n t 0 n D e i n i n g e r, 
Karl Gordon, Georg Höller und Theodor Ortner am 12. Mai 1877 
im Hotel „zum goldenen Schiff" gegründet tvorden. Sie zählte an diesem Tage 17, 
acht Wochen später aber schon 62, 1887: 104 Mitglieder. Die Statuten der 
Section erhielten am 8. Juli 1877, Z. 9315, die ministerielle Genehmigung. 
Vereinszwcck ist nach § 1 derselben „die Förderung des Alpinismus und 
der Touristik, Erweiterung der Kenntnis der Gebirgswelt, Hebung des Verkehres 
und Erleichterung des Reifens in den österreichischen Alpenländern". I» Befolgung 
desselben hat die Section in der Umgebung von Gmunden allmählich ein aus¬ 
gebreitetes Retz von 36 Wegmarkirungen geschaffen, wovon die 1884 und 1899 
aus einigen Punkten der Stadt aufgestellten Orientirnngstafeln ein beredtes Zeugnis 
ablegen. Dann gab dieselbe 1878 ein „Markirungsbüchlein" heraus, welches 1882 
durch eine „Uebersichtskarte der markirten Wege um Gmunden" ersetzt worden ist. 
Viele jener Wege wurden stellenweise auch ausgebessert und daselbst Ruhebänke 
und Aussichtstafeln errichtet. Als völlig neue, von der Section durchgeführte 
Wegbauten aber sind zu nennen: Der Miesweg und die Verbindung desselben 
mit der Ortschaft Traunstein durch den sogenannten „Jägersteig", dann der Weg 
vom Laudachsee zur Scharte (1878), der Weg zum Röthelsee (1881) umgelegt 
und erneuert 1899; der Weg vom Lainauthal auf den Traunstein (1894), der 
Weg vom Lainauthal auf die Scharte (G. A. Gaßuer - Steig) 1899. Aussichts¬ 
warten errichtete die Section 1878 auf dem „Hochgeschirr", wo die bereits 
bestehende erhöht wurde, dann 1883 aus dem Hochkogel nächst Gmunden (die 
„Marienwarte"), welche 1898 der Umgestaltung des Plateaus weichen mußte; 
1884 oberhalb des Bauerngutes Silberroith (Schlagen Nr. 16) „zur schönen 
Aussicht". Die Section veranlaßte weiter die Herausgabe eines „Traunstein- 
Panoramas" von F.'Mühl bach er (1881) und übernahm später auch die 
Erhaltung der auf dein genannten Gipses befindlichen eisernen Fahne. Für dessen
	        
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