Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

Vereinsleben. 
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Als Obmann fungirt Franz Poll, Kaufmann; als dessen Stellvertreter Karl 
Spiesberger, Weinhändler; als Schriftführer Alb in Tschirf, Kaufmann; 
als Cassier Georg Egg er er, Schuhmacher. Der Mitgliedsbeitrag ist jährlich 
50 kr. Das Vereinslocal befindet sich hu Gasthofe „zum goldenen Hirschen".') 
Kesellschaft dev Musikfreunde. 
Ueber diesen Verein wurde bereits im Capitel „Musik und Theater" 
abgehandelt. 
Wechselseitiger Kilfsverenr unter dem Schuhe der uller- 
heiligsterr Dreifaltigkeit. 
Die Gründung desselben geschah zu Beginn des Jahres 1869 durch den 
Sattlermeister Autvn Heidegger, und fanden die Statuten am 14. Februar 
1869, Nr. 253, eine Abänderung derselben am 29. Anglist 1884, 3- 10.096/11, 
die behördliche Genehmigung. Der Zweck des Vereines ist „die Unterstützung der 
Hinterbliebenen eines verstorbenen Vereinsmitgliedes durch einen Geldbetrag, um 
denselben die durch den Todesfall entstehenden Anslagen zu sichern, bereu nächste 
Zukunft zu verbessern oder selbe vor Mangel zu schützen". Es gehen daher die 
Vereinsgenossen „die Verbindlichkeit ein, beim Ableben eines Vereinsmitgliedes je 
einen Geldbetrag (50 kr. bis 1 fl.) z>i Gunsten der hinterlassenen Faniilie oder 
der gesetzlichen Erben zu entrichten". Auf diese Weise konnte seit dem Jahre 1871 
bis Ende 1899 an die Hinterbliebenen von 193 Mitgliedern die beträchtliche 
Summe von 38.548 fl. 8 kr. a» Ablebensbeiträgen ansbezahlt werden. Ende 
1899 betrug die Gesammtzahl der Mitglieder 461. Die Vereiusleituug bestand 
aus dem Vorstände Simon Harriuger, dem Cassier Leopold Puchinger, 
den Ausschüssen Franz Aschbauer, Johann Biberaller, Gvttlieb 
Hu ein er, Franz Kienesberger, Heinrich Loos und Friedrich Riegl. 
Als Schriftführer slmgirte August Kemmetmüller?) 
Der liberal-politische Werein 
wurde über Anregung des Kaufmannes Josef Abplirg am 21. September 
1869 tut Saale der Wunderburg von etwa 56 Männern gegründet, von denen 
übrigens seither manche in die Reihen der Gegner übergetreten sind. Die Statuten 
wurden am 30. September 1869 bescheinigt. Die constituirende Versammlung 
fand am 19. October 1869 auf der Wunderburg statt. Noch im selben Jahre 
ließ der Verein eine Flugschrift unter dem Titel „Die Liberalen" erscheinen,
	        
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