Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

Vereinsleben. 
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Schauer aus Wels, sechzehn Mitglieder der Gmuudeuer Wehr, welche ihr durch 
25 Jahre ununterbrochen angehört hatten, mit entsprechenden Diplomen betheilte. 
Weiterhin wurden, was hier eingeflochten werden soll, die Namen derselben über 
Beschluß der Gemeindevertretung „in Anerkennung der seltenen Pflichttreue und 
Hingebung an einen schweren Berns" in das Ehrenbuch der Stadt Gmunden 
eingetragen. Um 2 Uhr Nachmittags fand dann der Festzng sämmtlicher Wehren 
statt, der sich unter einem wahren Blinnenregen von der Esplanade über den 
Rathhausplatz und die Trannbrücke nach dem Klosterplatze, dann zurück über den 
Marktplatz und Graben wieder nach dem Rathhansplatze bewegte und ein äußerst 
malerisches Bild gewährte. Hierauf folgte abermals eine Uebung der Gmnndener 
Wehr, dann eine prächtige Rundfahrt ans dem See mittels zweier Dampfschiffe 
und endlich Abends 7 % Uhr im Cnrsaale ein großartiger Festcommers, bei 
welchem es an wirkungsvollen Trinksprüchen nicht fehlte. Am 15. Juni beschloß 
eine gemeinsame, ans Salzschiffen unternommene Fahrt nach dem Traunfalle das 
in allen Theilen wohlgelnngene Jubelfest?^) 
Am l8. April 1896 feierte die Feuerwehr im städtischen Cnrsaal ihr dreißig¬ 
jähriges Gründungsfest im engeren Kreise, wobei jene Mitglieder, welche ihr (19 an 
der Zahl) bis dahin durch 25 Jahre angehört haben, mit Diplomen beiheilt 
worden sind?"') 
HeseMgkeitsverein „Mer-cirrsia". 
Im Jahre 1866 wurde in Gmunden der Verein „Mercuria", wie schon 
sein Name besagt, größtentheils von Mitgliedern des Handelsstandes, den „Jüngern 
Mercnrs", gegründet und hielt am 12. November 1866 seine constitnirende 
Versammlung im Hotel „zum goldenen Schiff" ab. Dessen Statuten wurden von 
der Statthalterei unter Zahl 3845 clclo. 8. December 1874 neuerlich genehmigt 
und schließlich am 16. Mai 1877, Z. 1315, in geänderter Form bescheinigt?) 
Zweck des Vereines war die „Förderung des geselligen Lebens namentlich 
während der Wintermonate, u. zlv. durch Veranstaltung von geselligen Abenden 
und sonstigen Unterhaltungen für die Mitglieder, an denen je nach Umständen 
auch ein geladenes Publikum theilnehmcn kann". Dieser Aufgabe wurde der 
Verein auch Jahr für Jahr gerecht und erfreuten sich seine Unternehmungen durch 
mehr als zwei Decennien einer großen Beliebtheit. Nach und nach aber begann 
das Interesse hiefür im Pnbliknin zu erkalten, der Verein fand trotz aller An¬ 
strengungen nicht mehr die nöthige Unterstützung und so beschloß er in der 
Generalversammlung vom 13. December 1892 seine Auflösung.") 
Katholischer Leseverein. 
Dieser Verein wurde zu Beginn 1868 von ?. Mauritius Nie drift und 
k. Silverius Sanar, Kapuziner-Ordenspriester in Gmunden gegründet und 
seine Statuten unterm 5. März 1868, Z. 465, von der Statthalterei genehmigt.
	        
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