Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

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Vereinsleben. 
Barbara Gerhart, Theresia Rust und Eleonora Philipp. Zur Zeit 
der Gründung zählte der Verein 80 Mitglieder. Zweck desselben sowie Pflichten 
und Rechte der Mitglieder sind dieselben wie beim Männer-Krankenverein. 1897 
wurden die Statuten einer Aenderung unterzogen und von der k. k. Statthalterei 
8u l> Z. 4439/11 ddo. 11. Mai 1897 genehmigt. Dem Frauen - Kränkenderem 
legirte Frau A. M. Engel, Hausbesitzerin in Weher Nr. 41, 200 fl., Franz 
di. Mayrhofer 300 fl., Ludwig Kart h 100 fl?) 
Der Verein zählt gegenwärtig (Juli 1899) 239 wirkliche und 6 Ehren¬ 
mitglieder. Die Vereinskanzlei befindet sich im Hotel „zur Post". Die Leitung besteht 
aus einer Vorsteherin (Theresia H a r r i n g e r), einer Vorstand - Stellvertreterin, 
drei Mitvorsteherinnen, fünfzehn Ausschußfrauen, sechs Ersatzfrauen »ud dem 
Rechnungsführer?) 
Die LiedertcrfeL „IwoHsinn". 
Dieser Männergesangverein wurde im Jänner 1861 von dem Gesang- und 
Turnlehrer Ludwig Kneiß gegründet, bestand meist aus jungen, dem Gewerbe¬ 
stande angehörigen Leuten, und erwies sich als ziemlich lebensfähig. Sein Vereins¬ 
local befand sich anfangs beim „goldenen Hirschen", seit 1864 in der „goldenen 
Sonne". Als Chormeister fungirte 1865 Wenzel Laschek, seit 1866 Josef 
Plechath. Am 10. Jänner 1864 erhielt der Verein von dem Lederhändler Franz 
X. Mayrhofer ein silberbeschlagenes Trinkhorn. Am 19. October 1870 gieng die 
Liedertafel „Frohsinn" in dem „Gmundener Männergesangverein" auf?) 
Der: „Kmundenev Mannergesangverein". 
Die Gründung desselben erfolgte am 3. April 1861 in August Lauf- 
huber's Gasthof „zum goldenen Schiff", und zählte der Verein an diesem Tage 
bereits 22 Mitglieder. In dessen Leitung wurden berufen: Josef L a m p r e ch t, 
Vorstand; Johann Kr epp er, Chvrmeister; Alexander Bayer, Secretär; 
Josef M e r z e d e r, Cassier; Friedrich Stadler, Archivar; Albert B ö h m 
und Alois Kaltenbach, Beiräthe. Die Vereinsstatuten erhielten am 29. Oc¬ 
tober 1862 8u1> Z. 13.518 die behördliche Genehmigung. Der junge Verein trat 
schon ivenige Wochen nach seiner Begründung an die Oeffentlichkeit, indem am 
12. Mai 1861 der Jschler Gesangverein, am 20. Mai der „Sängerbund" von 
Linz zu seinem Besuche in Gmunden eintrafen. Zu Ende 1861 zählte er bereits 
37 Mitglieder. 1862 spendete ihm der Bürgermeister Franz Margelik eine 
prächtige Fahne. Das dritte und vierte Vereinsjahr standen im Zeichen einer 
schweren inneren Krise, die den Bestand des Männergesangvereines ernstlich in 
Frage stellte. Er feierte aber im Jahre 1865 doch wieder seine Verjüngung, 
begrüßte am 4. Juni desselben Jahres den Wiener „Schubertbund", der etwa
	        
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