Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

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Musik und Theater. 
sreistädtischen Theaters in Oedenburg und des k. k. privilegirten Stadttheaters in 
Wiener-Neustadt übernahm, jedoch während des Sommers mit seiner Gesellschaft 
als Gast bei Frau Marie Kotzkh am Gmnndener Theater spielte. 1886 über¬ 
nahm der Linzer Theaterdirector Julius Laska die Direktion des Sommer- 
theaters in Gmunden. 1887 löste denselben Direktor Julius Schulz aus 
Laibach ab, an dessen Stelle 1888 wieder Direktor Ca Var im Vereine mit 
Director Schlesinger trat und auch noch 1889 mit diesem gemeinsam den 
Musentempel leitete. Seit 1890 aber ist Alfred Ca dar der alleinige Leiter 
des hiesigen Saisontheaters. Seiner zielbewußten Thätigkeit ist es gelungen, die 
betreffenden Verhältnisse zu consolidiren und ein lebensfähiges, gut accreditirtes 
Theater-Unternehmen zu schaffen. Nach dem Ableben der Frau Marie Kotzkh 
ist das Theater in Gmunden an deren Söhne Josef, königlich preußischer Capell- 
meister, und Karl Kotzkh übergegangen. 
Das Saisontheater in Gmunden ist, wie schon sein Name besagt, bloß 
während der Sommermonate, u. zw. gewöhnlich von Mitte Juni bis Mitte 
September geöffnet. Gegeben werden Schau- und Lustspiele, mitunter auch 
Operetten. Die Theatermusik besorgt die Curcapelle. Das Saisontheater in 
Gmunden erfreut sich seit 1883 einer jährlich wiederkehrenden Subvention seitens 
des Curcomit6s und der nachmaligen Curcvmmission/') Seit 1889 wurde dem 
Director die Curmusik als Theater - Orchester unentgeltlich zur Verfügung gestellt/") 
wozu seit 1894 auch noch die Beistellung der Beleuchtung gekommen ist.") 
Gegenwärtig erhält der Besitzer des Theaters anstatt der frühere», dem Director 
gewährten Subventionen, eine solche von jährlich 1100 fl. 
1899 bestand das Personale des Saisontheaters in Gmunden aus folgenden 
Mitgliedern: Elisabeth Anders, I. Liebhaberin von: Jantsch - Theater in 
Wien; Fannh Alberti, Anstandsdamcn und Mütter, vom Stadttheater in 
Neichenberg; Charlotte Gärtner, Liebhaberin, vom Stadttheater in Salzburg; 
Grete Hertwig, Conversations-Liebhaberin, Salondame, von den vereinigten 
Bühnen in Graz; Bertha Hettler, Chargen mtb II. Mütter, von den ver¬ 
einigten Bühnen in Graz; O l g a H ü b n e r, II. Liebhaberin und Chargen, vom 
Stadttheater in Breslau; Marie Levnardi, uaive Liebhaberin, vom Stadt¬ 
theaterin Straßburg; Adelina Nicoletti, I. naive und muntere Liebhaberin, 
vom Kaiserjubiläums - Stadttheater in Wien; Therese Sch in er, I. Local- 
soubrette, vom Landestheater in Linz; Flora von Schweig Hardt, komische 
Mütter, vom Stadttheater in Laibach. Hans Claar, Conversations-Liebhaber 
und Bonvivant (Regisseur), vom Landestheater in Linz; Fritz Fritzberg, 
Komiker und Gecken, vom Landestheater in Linz; Wilhelm Grosser, Väter, 
vom Landestheater in Linz; Rudolf Lenoir, I. Charakterrollen und humoristische 
Väter (Regisseur), vom Laudestheater in Linz; Arthur Lettner, Chargen, 
Rudolf Kurt, Chargen; Max Marx, Gesangskomiker, vom Stadttheater in 
Breslau; Robert Müller, Chargen, vom Stadttheater in Breslau; Franz 
Schmidt-Renner, Charakterkomiker (Regisseur), von: Landestheater in Linz; 
I o s e f S ch a r s ch m i d t, Chargen, KarlSchmidt, Episoden, voin Landestheater 
in Linz; Franz Tichy, I. Liebhaber, vom Stadttheater in Aachen; Karl Wald,
	        
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