Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

Allerlei Schicksale. 
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der Kogelgasse drei Hüllser (dermalen Satori - Straße Nr. 8 und 10),") iinb am 
6. Jänner 1863, nach 10 Uhr Abends die Dachung eines Hauses in Traundorf 
(Linzerstraße Nr. 6) durch Feuer zerstört. Das Gleiche geschah in den Morgen¬ 
stunden des 2. April 1854 mit dem in der Bürgerschulstraße Nr. 5 befindlichen 
Hafnerhause."") 1877 wurde der Gandlbauernhof, Ortsgemeinde Gmunden, 
Schlagen Nr. 42 ein Raub der Flamme». Am 25. Mai 1889 um 4 Uhr Früh 
zerstörte ein bedeutender Brand die ans Holz gebauten Häuser Nr. 19 lind 20 (alt) 
am Graben vollständig, und brachte eine glücklich abgewendete, große Gefahr 
für die benachbarten Objecte mit sich. Die abgebrannten Häuser wurden nicht 
wieder aufgebaut. In Aller Erinnerung endlich ist noch das gewaltige Schaden¬ 
feuer, welches in der Nacht vom 3. auf den 4. November 1896 gegen 12 Uhr 
in der Kirchengasse, also inmitten der Stadt zum Ausbruche kam, die Dachungen 
und obersten Gelasse der Häuser Nr. 3 — 9 zerstörte und bei dem herrschenden, 
starken Westwinde auch den ostwärts gelegenen Stadttheil zu vernichten drohte. 
Das thatkräftige, zielbewußte Eingreifen der einheimischen Feuerwehr, welche durch 
die rasch hcrbeigeeilten auswärtigen Wehren (Allmünster, Attuang, Ebensec, Laa- 
kirchen, Pinsdorf, Stehrermühl, Theresienthal und Traunkirchen) wirksanl im 
Rettungswerke unterstützt wurde, und die treffliche Leistungsfähigkeit der städtischen 
Wasserleitung erstickten jedoch glücklicherweise im Keime die große Gefahr. Binnen 
einer Stunde war der Brand, welcher einen Gesammtschaden von nahezu 15.000 fl. 
verursachte, localisirt, und kurze Zeit darauf gänzlich gelöscht. Die hiezu nöthige 
Wassermenge betrug 35.000 Hektoliter. Wenige Wochen später, am 3. December 
1896, kam in dem Hanse Nr. 19 der Kuferzeile um 6 Uhr Morgens ein Schaden¬ 
feuer zum Ausbruch, welches einen Theil dieses Objectes, sowie ein Nebengebäude 
des Hauses Nr. 17 einäscherte und dank der herrschenden Windstille, sowie der 
zielbewußten Thätigkeit der freiwilligen Feuerwehr und anderer Personen trotz 
der vielen benachbarten Holzdächer nicht weiter um sich griff?') Endlich wurden 
in der Nacht vom 11. auf den 12. Jänner 1899 die Nebengebäude des Schlosses 
zu Mühlwang mit allen Fahrnissen gänzlich bind; Feuer zerstört, die umstehenden, 
stark bedrohten Objecte aber durch das Eingreifen der freiwilligen Feuenvchren 
von Gmunden, Gschwandt, Pinsdorf, Altmünster, Laakirchen und Ohlstorf gerettet. 
Kochwäffer-. 
Reichliche atmosphärische Niederschläge in der Traunseegegend wie auch im 
Oberlaufe der Traun, namentlich in Verbindung mit der Schneeschmelze im Hoch¬ 
gebirge rufen naturgemäß alljährlich temporäre Steigungen des Traunseespiegels 
von verschiedener Höhe und damit eine Ueberflntnng seiner Ufer hervor. Hochwässer 
hat es daher zu allen Zeiten gegeben, und man kann, wie aus den folgenden 
Daten hervorgeht, nicht gerade behaupten, daß diese Ueberschwe,Innungen durch 
die Errichtung und den allmählichen Ausbau der Schleußenwerke am Ausflusse 
der Traun gegen früher, wo diese eben nicht bestanden, in ihrer Intensität
	        
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