Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Zweiter Band (2 / 1899)

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Neligtonsgenossenschaften. 
Waldparcellen erst bann zehentpflichtig, wenn sie in ertragsfähige „Neurenten" 
(Rodungen) umgewandelt worden waren.") Dieser Zehent repräsentirte in rmtmru 
geleistet einen Geldwert von 60 — 70 fl. 
Den Zehent in den genannten Pfarren leisteten 1526: 86 ganze, 43 halbe, 
118 Drittel- und einige Sechstelzehenthäuser (d. i. der Zehent wurde vom Ganzen, 
Halben, Drittel oder Sechstel des Ertrages entrichtet). Er brachte in den nach¬ 
benannten Jahren folgende Mengen ein: 
Korn 
Waizen 
Gerste 
Hafer 
Muth 
Metzen 
Muth 
Metzen 
, MUth 
Metzen 
; Muth 
Metzen 
1524 
13 
15 
i — 
25 
— 
3 
17 
P" 
1525 
1 15 
15 
: — 1 
26 
2% ; 
17 
15 
1526 
8 
15 
— 1 
21 
— 
5 
15 
— 
Das Zehenterträgnis, zu dessen Unterbringung die „Zehentstadel" zu Ohlstorf, 
Laakirchen und Gschwandt dienten, war naturgemäß an den Ausfall der Ernte 
gebunden, und wird z. B. dessen Minderung im Zehentbuche von 1526 mit den 
Worten begründet: „Diß Jars hat's ainstaills der Schnee erlegt."''') 
1787 belief sich das Erträgnis dieses Zehents aus: 
89 Metzen Waizen 
266 „ Korn 
239 „ Lins 
430 „ Hafer 
1215 Schaub Waizenstroh 
3300 „ Kornstroh 
17 Fahrtl Linsstroh 
30 „ Haferstroh 
Hiezu kam noch ein Flachs-, Bestand-, und Heuzehent, so daß nach Geldes¬ 
wert bemessen der Bruttoertrag aller dieser Zehente auf rund 2431 fl. und nach 
Abzug verschiedener Auslagen aus reiu 2105 fl. C. M. veranschlagt werden 
konnte.") Dieser Betrag dürfte das jährliche Durchschnittseinkommen dargestellt 
und noch bei der Zehentablösung als Grundlage der Aequivalentberechnung 
gedient haben, indem sich nach der Fassivn vom Jahre 1872 die nur aus den: 
einstigen Zehent hervorgegangenen „Interessen und Renten der Pfarrpfründe". 
aus die gleiche Höhe oder rund 2210 fl. v. W. belaufen haben.") 
Zu den Einnahmen des Pfarrhofes sind auch verschiedene Leistungen zu 
zählen, die demselben als einer „Grundobrigkeit und Herrschaft" von den Gütern 
mehrerer Unterthanen oder „Pfarrhofholden" gebührten. 1526 belief 
sich deren Anzahl auf zehn und unrfaßte folgende Bauernhöfe: Hof zu Weidach 
(Pfarre Vorchdorf), Frauenberg und Strohof (Pfarre Laakirchen), Kothmühle und 
Leubl untern: Holz an: Rodlanger (Pfarre Kirchhain), Wolf zu Rinthan: uud 
Coll:::a»i: in: Schachen (Pfarre Ohlstorf), Moßl zu Herrnschützing (Pfarre
	        
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