Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Zweiter Band (2 / 1899)

Unterricht und Erziehung. 
17 
voiil 13. November 1835 bis 31. Juli 1879 thätig, von besonderer pädagogischer 
Tüchtigkeit und ragte in methodischer Hinsicht über seine Zeit hinaus. Das Amt 
eines k. k. Bezirksschulinspectors bekleidete er von 1869—1885. Durch eine Reihe 
von Jahren war er Mitglied der Stadtgemeinde-Vertretung, Vorsitzender des 
Sparcassa-Ausschusses (1859 —1879), ausübendes Mitglied des Musikvereins und 
des Kirchenchores, und half auch den Männergesangsverein milbegründen. Die 
Vertretung der Stadtgemeinde verlieh ihm am 28. November 1859 für sein ver¬ 
dienstvolles Wirken taxfrei das Bürgerrecht, am 7. November 1879 das Ehren¬ 
bürgerrecht, und sprach ihm am 7. October 1885 in öffentlicher Sitzung den 
Dank für seine fünfzigjährige ersprießliche Thätigkeit in Gmunden aus. Seine 
Majestät der Kaiser verlieh ihm 1879 das goldene Verdienstkreuz mit der Krone 
und am 10. Jänner 1886 den Titel eines kaiserlichen Rathes. A. Böhm starb 
am 10. Februar 1886/'") 
Die Stelle eines ztveiten Lehrers an der k. k. Hauptschule mit 300 fl. C. Ai. 
Jahresgehalt bekam der bisherige Gehilfe an der Kreishauptschule in Ried, Josef 
Czech (geboren zu Ens am 23. März 1817). Er trat am 31. August 1882 
nach 42 jähriger Dienstzeit in den Ruhestand, wurde aus diesem Anlasse mit dein 
goldenen Verdienstkreuz ausgezeichnet und starb, nachdem er viele Jahre Vorstand 
des Männergesangsvereines und später dessen Ehrenmitglied gewesen war, am 
7. März 1893. Als dritter Lehrer mit demselben Gehalte fungirte der schon 
genannte Mathias Rei ding er, tvelcher seit 1. Jänner 1841 hier angestellt 
war und 1850 starb. Als Gehilfe mit einer Jahresbesvldung von 150 fl. C. M. 
wurde der seit 1. November 1845 hier in gleicher Eigenschaft thätige Friedrich 
Stadler ernannt, welcher 1850 zum Lehrer befördert, 1887 pensionirt und mit 
dem silbernen Verdienstkreuze mit der Krone deeorirt wurde/") Seit dem Jahre 1850 
wirkte dann auch Josef Ruckendorfer als Lehrer in Gmunden, tvelcher zu 
Hohenfurth in Böhmen 1819 geboren, seit 1837 das Lehramt vorerst zu Traun¬ 
kirchen, seit 1843 an der Schule in Weher ausgeübt hatte. Am 1. Februar 
1871 vertauschte er abermals den Posten an der Stadtschule mit jenem in Weher, 
kam aber am 1. November 1875 wieder an die Volksschule in Gmunden und 
starb am 13. August 1882.92) Neben diesen vier Lehrern tvar in den Fünfziger- 
jahren noch ein Unterlehrer Franz Böhm kurze Zeit hier beschäftigt. Nach Um¬ 
gestaltung der k. k. Hauptschule in eine Volks- und Bürgerschule lvnrden die 
genannten Lehrkräfte durch folgende ergänzt, beziehungsweise ersetzt oder vertreten: 
A. An der Knaben-Volks- und Bürgerschule: 
Ferdinand Weinzierl, Unterlehrer, vom 1. Jänner 1871 bis 
8. August 1872. 
Paul Kehl, provisorischer Unterlehrer, vom 1. Februar bis 6. August 
1871. Leitete schon früher (seit 30. April 1869) und dann bis Ende September 
1873 (von Altmünster aus) den obligatorischen Turnunterricht an der Volksschule 
in Gmunden und ist dermalen k. k. Notar in Engelhartszell. 
Eduard Weilnböck, vom 15. September 1871 bis heute; erst Unter- 
lehrer, dann Lehrer. (Jahresbezüge 950 fl.) 
2
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.