Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Zweiter Band (2 / 1899)

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Religionsflenossenschasten. 
und Boden, Häliser, Zehente, Jahresrenten u. dgl. vergabt, sondern stets nur 
bares Geld als Stiftungscapital gewidmet wurde. Wir wollen hiefür die ein¬ 
schlägigen Daten nach Blaßgabe der uns zugänglichen Acten stücke kurz anführen. 
Laut Testamentes vom 20. Februar 1667 machte der gewesene Stadtrichter 
Johann Ziepel mit einem Capitale von 600 fl. Rh. eine elvige Jahrtags- 
ftiftuug.88) Dem nämlichen Zwecke widmeten 1674 die Biirgerswitwe Susan na 
Hackhlin 400 fl.87) und 1678 der kaiserliche. Einnehmer Adam Sauber 
150 fl. SW;.88) 16 78 legirte auch der Med. Dr. und Phhficus Christophorus 
Zehl 300 fl. Rh. ans zwei Jahrtage für sich und seine Frau Maria Regina 
geborene von Schmidtberg mit je einem gesungenen Requiem, von dem der Pfarrer 
einen Reichsthaler, die gesamuiten Musici 2 fl., der Meßner einen halben Gulden, 
die Ministranten 20 kr., der Calcant 10 kr. erhalten sollte.88) 
Weitere Jahrtage stifteten 1685 (18. April) die Bürgerswitwe Eva Maria 
Fab ig er in mit 200 fl., 1687 der Stadtpfarrer I. F. Herackh und 1688 die 
Witwe Anna Schrenkhin mit je 150 fl., 1690 (29. Mai) und 1699 die Bürger 
Wolf Reimer und Tobias Hausmayr mit je 200 fl. Rh?8) Am 20. De¬ 
cember 1704 fundirte die Stadtrichterswitwe Maria Sabina Vorrigin, 
geborene Ottomannin, vier Quatembermessen mit einem Capitale von 200 fl. Rh?') 
und am 8. Oktober 1706 stiftete Mathias Sydler von Rosenegg, des 
inneren Raths Senior, 150 fl. Rh. auf einen ewigen Jahrtag für sich und seine 
beiden Frauen. Dieser Trauergottesdienst mußte aber stiftbriesmäßig schou bei 
seinen Lebzeiten abgehalten werden, damit er ihm mit einem gewissen ostenta¬ 
tiven Heroismus persönlich anwohnen konnte — „wie bereits für heuer jüngsthin der 
Anfang ist gemacht worden".88) Eine ähnliche Bestimmung trafen im Jahre 1707 
der „kaiserliche Stadtrichter" Johann Laurenz Ziegler lind dessen Ehefrau 
Anna Katharina, geborene Edelpacherin mit einem Capitale von 200 fl. Rh.,88) 
1709 Matt Heus Hochmillner, „Böckh in Rom", der 250 fl. auf ein gesungenes 
Seelatnt und drei Messen imbiuete84) und 1715 Maria Helena Khellin, 
die Witwe des Registrators Johann Wilhelm Khell von Khelburg, welche mit 
130 fl. Capital sich einen ewigen Jahrtag errichtete.88) Einen solchen stiftete 
1716 mit dem nämlichen Betrage die Großkufenhandlers-Witwe Maria Salome 
Mayrhvferin von Grienpichl.88) Im Jahre 1720 erweiterte die Stadtrichters¬ 
witwe A. K. Zieglerin mit einem Legate von 500 fl. Rh. die obige Stiftung 
ihres Gemahls aus ein jährliches Seelamt und acht Messen.8^) Am 23. Sep¬ 
tember 1729 widmete der kaiserliche Rath und Einnehmer Ferdinand Achaz 
Streubl von Weidenau ein Capital von 200 fl. Rh. aus einen aus Requiem 
und zwei Messen bestehenden Jahrtag für sich und die ganze Freundschaft88) und 
1731 stifteten vier Mitglieder der Familien Red er und Wagner mit 240 fl. Rh. 
zwei Jahrtage.88) 1744 bestimmte der Bürger Mathias Vogl, des inneren 
Raths Senior und gewesener Ausschüttscassier ein Capital von 250 fl. auf vier 
Quatembermessen'88) und das gleiche that 1750 Anna Maria Maderep.von 
Ehren reich skr on, geborene Sydlerin von Rosenegg, Witwe nach Mathias 
Maderer, Pfleg- und Landgerichtsverwalter der Grafschaft Ort?8') 1769 stiftete 
Elisabeth Satzerin, gewesene Baderin zu Hallstatt, 200 fl. C. M. auf drei
	        
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