Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Zweiter Band (2 / 1899)

Religionsgenossonschaften. 
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Die älteste dieser Schenkungen betrifft eine Jahrtagsstiftung des Bürgers Konrad 
Wurm, die derselbe für sich und seine zwei Frauen Agnes und Kunigunde 
im Jahre 1343 machte/'") 
Am 1. November 1369 stiftete tveiters der Bürger Ulrich Guetjar auf 
mehreren Häusern in der iLtadt einen jährlichen Dienst von zusammen 3 ß 24 
zur Herhaltung des ewigen Lichtes in der Pfarrkirche, dann für sich, seine Hausfrau 
Margaret!) und alle Vorfahren und Nachkommen einen ewigen Jahrtag mit 
einem jährlichen Dienste von 5 ß von der Schehbelwiese an der Allrach, Dieser 
Jahrtag sollte stets „am Tage nach unser' Frauentag der Schidung" (16. August) 
mit einer „gesungenen Vigili, einer gesprochenen Messe und einem gesungenen 
Seelamt" begangen und hiefür dem Pfarrer 3 ß S), seinen „Gesellen" 60 H, und 
der Kirche der Rest gegeben werden/'") 1369, „an unser Frauentag im Herbst" 
(8. September) widmete der Pfarrer Pilgrim von Viechttvang zur Erhaltung 
von zwei ewigen Lichtern in der Stadtpfarrkirche ein Haus zu Gmunden und 
einige Burgrechtzinse/') 
Im Jahre 1397 kaufte der Bürger Peter Nhdernmb in Gmunden von 
dein Pfarrer einen Obstgarten und verpstichtete sich, von demselben jährlich zur 
Pfarrkirche 4 ß 24 S) zu reichen — „zu der mittern Meß' auf dem St. Peters¬ 
altar und zu einem Jahrtag für Herrn Heinrich den Fleisch hack er"."") 
1403, „am Pfingsttag vor Georgi" (19. April), stifteten Seyfrid der 
Fischer und seine Hausfrau Margaret!) von sechs zu „Elkhaim" in der 
Pfarre Wimsbach gelegenen Gütern vier ganze und zwei halbe Zehente, und 
tveiterhin einen ganzen Hof zu Rittham, Pfarre Ohlstorf, zu einer „ewigen 
Messe, die man soll sprechen in unser Frauen Pfarrkirche zu Gmunden"."") 
Auf diese Stiftung ließ dasselbe Ehepaar 1406 eine noch größere folgen, indeni 
es zwei Häuser in der Stadt und eine Reihe von Zehenten ans dem Lande zur 
Abhaltung einer ewigen Messe widmete, die von einem eigens hiezu bestellten 
Kaplan an sechs Tagen jeder Woche auf dein St. Katharinaaltare zu Hilf und 
Trost der Stifter und ihres ganzen Geschlechtes gelesen werden sollte. Die beiden 
Häuser standen an der Stelle, lvo sich nachmals der Salzstadel erhob. Sie wurden 
zu obigem Zwecke, u. zw, das eine mit einem jährlichen Burgrechtzinse von 4#) 
an den Stadtpfarrer, das andere mit einem solchen von 2#) und einem Pfund 
Wachs zur Pfarrkirche, welche Leistungen stets zu Georgi und Weihnachten fällig 
waren, belastet. Als Zehentgüter aber bestimmten die Stifter eine Hube zu 
Rittham, Pfarre Ohlstorf, mit jährlich 2 // und 4 ß Eiern, vier Güter „in 
dein Holz", später Hilzing genannt, Pfarre Kirchham, mit einem Gesammt- 
erträgnis von 16 <U 4/?^, zwei Güter zu „Haidach", Pfarre Vorchdorf, die 
zusammen 6 3) eintrugen, itnb einen Hof zu Oberthalham, Pfarre Ohlstorf, 
von dem der Zehent 6 '& 4 ß ausmachte."") 
Der Bürger Albrecht der Neumarkt er stiftete „am Frehtag vor 
8k. 8iino»i8 et Judae“ (23. October) 1422 zwei Güter zu Rittham, Pfarre 
Ohlstorf, mit aller Zugehör „zu der obern Mess' in der Pfarrkirche", damit 
während derselben seiner und seines Geschlechtes ewig im Gebete gedacht 
werde."")
	        
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