Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

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Belege und Amneriungen. 
Zweiter Theil. 
Nie Ltndt Gmunden. 
Entstehung. 
') G. E. Frieß, a. a. O., 13, 14. 
2) Seine Grenzen reichten im Süden über den „Geusarse" (Hallstättersee) bis an den 
„Sneperg" (Schneeberg), liefen im Osten über den „Pra chperg" (Bromberg), die „Schrawt" 
(hohe Schrott) und durch den „Röttenpach" (Rettenbach) an den „Ausseperg" (Sarstein?), 
und zogen sich im Westen von der „Langwat" über den „Chreimhiltsatel" in die „Höll" 
(Thalschluß des Höllbaches südlich vom Höllkogel), dann quer durch das Weißenbachthal „in 
di pellitz" (Pölitzalm), auf den „Lewnzperig" (Leonsberg), das „Aharnfeld", den 
„Ramsaperg" (Ramsaugebirge), das „Rueßeck" (Rußberg), die „dranchWant" und von 
diesen beiden in der Gosau befindlichen Bergen an den „hallperg" (Salzberg) bei Hallstatt. 
(Urbarium von Traunkirchen, 131. G. E. Frieß, a. a. O., 91.) Der „Schneeberg" ist der 
Dachstein, das „Ahornfeld" sind die westlichen Erhebungen des Katergebirges, die „drauchwant" 
ist das Gamsfeld, an dessen südlichem Abfalle lroch gegenwärtig die gleichnamige Alm (in der 
Generalstabskarte fälschlich „Traunwandalpe" genannt) gelegen ist. (Archiducatus Austriae etc. 
Descriptio, 1667.) 
3) Urbarium von Traunkirchen, 131: „So sind daz di gmainen vörst', di daz Gotshaws 
hat gemain mit der Herschaft des landes, von der iz (es) gestisft ist warden. zwischen den gemerkchen 
(Grenzen) in dem Aschellande. waz (was) zwischen denselben gemerkchen auferstünd', iz weren 
sünd' oder grünt' von Rewrewten (Neugereute, Rodung) oder von allerlay aertzt, daz gesein (sein) 
mag auf erde, daz ist Halbs (Eigenthum) der obristen herschast des landes und Halbs des 
Gotshauzz" (Gotteshauses). 
4) Dr. Zillner „Salzburg'sche Culturgeschichte in Umrissen", 125: „Das Salzerzt", 
eine im Mittelalter sehr gebräuchliche Bezeichnung. 
5) In §aUstatt war die Salzgewinnung erwiesenermaßen schon in prähistorischer Zeit 
im Gange, und wurde auch später weiter betrieben. So schenkte bereits im Jahre 777 Herzog 
Tassilo von Baiern dem Kloster Kremsmünster einen Mann, der an der „größeren Saline" 
(Hallstatt) dem Salzsude oblag. (O. Oe. U. B., II., 4. L. Edlbacher „Entwicklung des 
Besitzstandes der Passauerkirche" re, L. M. B., XXIX., 23. F. Pritz, a. a. O., I., 35, 
51, 182, 210. Dr. A. Huber „Christianisirungsgeschichte von Südostdeutschland", III. 195.) 
Von Ischl liegt allerdings erst aus dem Jahre 1192 in einer Schenkungsurkunde des Herzogs 
Liupold V. eine diesbezügliche Nachricht vor. (O. Oe. U. B., II., 435. A. Dicklberger 
„Salinengeschichte", I., 90.) Doch mußte die Saline daselbst (u. zw. in der heutigen Ortschaft 
Pfandl, die hienach den Namen trägt) bereits viel früher existirt haben, da eine Urkunde des 
Jahres 1262 bezeugt, daß das Erträgnis dieser „Saline bei Ischl" zur Bestreitung des Unterhaltes 
und der Kleidung der Nonnen von Traunkirchen „von den ältesten Zeiten her" gewidmet gewesen 
ist. (O. Oe. U. B., III., 299. G. E. Frieß, a. a. O., 14.) 
O) A. Dicklberger „Salinengeschichte" I., 32. Die Urkunden des IX. bis XII. Jhdts. 
enthalten eine große Anzahl von Belegen für den Salzbergbau zu Admont, Aussee, 
Grauscharn, am Berge „Gulch", Hall (bei Admont), Hartberg und Wildon (sämmtlich 
in der Steiermark), und auch die uralten Salzstätten zu Hallein und Reichenhall (Bairisch 
Hall) werden in demselben Zeitraume oft genannt. (O. Oe. U. B., I., 81, 280. St. U. B., I., 
24 u. ff. A. Dicklberger, a. a. O., II., 5. F. Pritz „Geschichte der steirischen Ottokare", 
348. Nieder österreichische Landeskunde, XIII., 241, 243.) 
7) Für diesen war der Fluß eine wichtige Verkehrsader, wie denn bereits zum Jahre 906 
die „Schifft, welche aus dem Traungau kommen", urkundlich erwähnt werden. (F. Kurz 
„Oesterreich's Handel in älteren Zeiten", 7.). 
8) „Breve Chronicon Monasterii Beatae Mariae Yirginis Lambacensis“, 12: 
„Sal .... tune Lambacum usque jumentis vehebatur“. (Das Salz wurde damals bis 
Lambach mittels Lastthieren geschafft.)
	        
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