Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

Belege und Anmerkungen. 
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insgesammt zum Abschüsse: 5 jagdbare Hirsche, 16 geringe Hirsche, 20 Thiere, 15 Kälber, 2 Gemsen, 
186 Rehböcke, 115 Rehgaisen, 3 Auerhähne, 487 Hasen, 35 Rebhühner, 20 Enten, 4 Schnepfen, 
1 Haselhuhn, 66 Fasanen, 17 Füchse, 17 Marder, 6 Dachse, 20 Iltisse, 40 Wiesel, 1095 Eich¬ 
hörnchen, 1010 Raubvögel. (Mittheilung des Herrn O. Hennigs, Wildmeister Sr. königlichen 
Hoheit des Herzogs von Cumberland.) 
") Aemtliche Mittheilungen der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gmunden. Von der 
Schafbergbahn befindet sich bloß der Ausgangspunkt, die Station St. Wolsgang, und ein 
etwa 150 m langer Theil der Bahnstrecke innerhalb des politischen Bezirkes Gmunden, weshalb 
dieselbe bei der obigen Aufzählung nicht berücksichtigt wurde. 
") Aemtliche Mittheilung der k. k. Forst- und Domänen-Direction Gmunden. 
") Krauß Wilhelm „Postalmanach 1897", und „Uebersicht der während der Regierungs¬ 
zeit des Kaisers Franz Joses I. errichteten k. k. Postämter". 
") Briefliche Mittheilung des Herrn M. Kelb, k. k. Oberbergrathes in Ebensee, 
ddo. 17. November 1897. 
47) R. Nekola, a. a. O. Eine Besprechung der Schiffbauindustrie wird in einem späteren 
Tbeile dieser Arbeit zu finden sein. 
6. Einiges über den Gmundener- oder Traunsee und seine 
Umgebung. 
I. Allgemeine Umrisse. 
') Der Name „Gmundenersee" ist mit Recht weitaus der gebräuchlichste. Führt ja der 
Hallstättersee seine Benennung ebenfalls nur nach der größten dort befindlichen Ortschaft. Auch werden 
so die zwei einzigen Seen, welche die Traun in Oberösterreich durchströmt, und von denen also 
eigentlich ein jeder den Namen „Traunsee" beanspruchen könnte, am besten nominell unterschieden. 
2) So äußerte sich Kaiser Josef II. in einem Briefe an seine Mutter, die Kaiserin 
Maria Theresia (27. October 1779): „Dieser Traunsee ist prächtig, und da wir gestern schönes 
Wetter hatten, so war die Fahrt über das Wasser bezaubernd". (Oesterreichische Touristenzeitung 
1890, Nr. 4, P. v. Radies „Kaiser Josef II. als Tourist".) Prof. I. A. Schuttes (Reisen 
durch Oberösterreich in den Jahren 1794—1795, 1802 —1804, 1808, L, 181) schließt seine 
begeisterte Schilderung einer abendlichen Kahnfahrt auf dem Gmundenersee mit den Worten: „0 
606NN6 noctesque Deum! Für eine Mondennacht am Gmundenersee gäb' ich gern ein Jahr 
aus meinem Leben". Dr. Franz Satori („Neueste Reise durch Oesterreich ob und unter der 
Ens" rc., Wien 1811, I., 319) äußert sich in folgender Weise: „Ich habe auf meiner ganzen Reise 
keinen Ort gefunden, der mich mehr angezogen hätte als Gmunden. Die Lage und die Umgebungen 
dieser Stadt sind so magisch, und die Nachbarschaften Gmundens so herrlich, daß ich mir Gmunden 
zu einem Tusculum wählen würde, wenn ich einstens lebenssatt und müde von dem Treiben und 
Drängen der großen Welt mich zurückzuziehen wünschte. Die stille, ruhige Fläche des nahen 
Traunsees, das hohe Bild des mächtigen Traunsteines, die lächelnden paradiesischen Gefilde gegen 
Osten hin . . . alles, alles stimmt zusammen, um den Aufenthalt in Gmunden so angenehm 
als möglich zu machen." I. Rossi („Denkbuch für Fürst und Vaterland", Wien 1814, II., 116) 
sagt über den Traunsee: „Der Anblick dieses schönen Naturbildes reißt das Aug' des stummen 
Sehers mit sich in das Unendliche fort und erfüllt seine Seele mit Empfindungen der Bewunderung 
über diesen schönen Theil von Gottes Schöpfung". Helmina von Chezy („Morien", München 
1833, 168) schildert ihre am Traunsee empfangenen Eindrücke wie folgt: „Wohin man nur 
kommt, stellt sich der herrliche See mit seiner Umgebung in einer überraschend veränderten Ansicht 
dar. Welch' unnennbare Lust, ihn zu durchschiffen! An heiteren Herbstabenden, wo die Sterne 
prangend herniederstrahlen, ist die Wunderpracht des stillen klaren Sees, der bei hellem Sternen¬ 
licht seine Ufer spiegelt, unbeschreiblich" . . . Eine umfassende Sammlung poetischer Verherr¬ 
lichungen des Traunsees und seiner Umgebung findet sich bei Ludwig August Frankl 
„Gmunden im Liede". Druck und Verlag von Johann Habacher in Gmunden, 1892.
	        
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