Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

Armenwesen. 
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Steinsulz, Pfarre Eferding; das Schmiedguet zu Straßhaiin, Pfarre Alkoven; 
den Praunsmändlhvf zu Oed, und das Huggnpergergnt zu Hugguberg, Pfarre 
Aderpekh (Natterbach); das Merthgut am Gschaid; das Gut zu Salmperg, Pfarre 
Neukirchen; ain Gut zu Gumpolding, Pfarre Kirchberg; endlich den halben 
Maggauerwald." 8°) 
Eine bemerkenswerte Schenkung war auch die des Rathsbürgers Michael 
Schi in bl, welcher dem Spitale am 21. December 1571 „das halbe Eisenwerk" 
(Erbeisenhäuerrecht) zu Hallstatt, welches er von Christ an Aßter, Bürger 
daselbst erkauft hatte, testamentarisch vermachte?'') Ein solches Recht gestattete dem 
Besitzer, durch ein halbes Jahr im Salzberge zu arbeiten und hiefür außer dem 
sonstigen Lohne einen sogenannten „Zins" von wöchentlich 1 ß $ aus dem Hof- 
schreiberamte zu empfangen; meist aber wurden solche Befugnisse pachtweise 
vergeben. 
Zum Bürgerspitale stiftete weiters 1674 der kaiserliche Großkufenhandler 
Willibald Hahbeckh den Betrag von 100 fl. Rh. mit der Verpflichtung zur 
Siirgerstrachl aus der zweiten Hälfte -cs XVIII. Jahrhunderts. 
Abhaltung eines jährlichen Seelamtes am Georgitage in der Pfarrkirche, welches 
Capital 1686 durch eine Spende des Stadtpfarrers Johann Ferdinand 
Herackh auf 110 fl. Rh. erhöht worden ist.84) Eine größere Stiftung 
war die des Rathsbürgers und Salzfertigers Johann Fa big er, der im 
Jahre 1683 ein Capital von 1000 fl. Rh. dem Bürgerspitale testirte, welches 
dafür jährlich vier Seelämter in der Spitalkirche veranstalten und für jedes 
derselben dem Stadtpfarrer 5 fl., den Musikanten 2 fl., dem Spitalverwalter 
1 fl. 30 kr., dem Cantor und Spitalkirchenmeßner je 45 kr., den Ministranten 
je 6 kr. bezahlen musste.85) Diese Gottesdienste wurden nachträglich in ein 
Requiem und drei Quatembermessen umgewandelt, wovon dermalen nur mehr 
das Requiem (am 23. Juli) persolvirt wird.8") An diese Jahrtagstiftungen 
reiht sich die Widmung des „Pupillen" Josef Köck, der 1773 die Zinsen 
eines kleinen, später auf 12 fl. 30 kr. E. Sch. herabgesunkenen Capitales zur 
Bertheilung au jene Bürgerpfründner bestimmte, die jährlich am Allerseelen¬ 
tage in der „Gemeinstube" des Bürgerspitales für ihn und die daselbst verstorbenen 
Armen ein Vaterunser beten würden, und weiters die Stiftung eines gewissen
	        
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