Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

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In Wehr' und Waffen. 
Der Zugang zur Kößlmühle wurde rückwärts von der Spitalkirche im 
Bedarfsfälle durch eine Pforte verschlossen, die man „das Thürl bei dem 
Spital" nannte. Dein Besitzer der Mühle stand deswegen stets die Benützung 
des Stadtgrabens als 
Verkehrsweg offen?) 
Das Traunthor, 
durch welches man noch 
heute zur Brücke und 
über diese in die Vor¬ 
stadt gelangt, ward noch 
im X V. Jahrhunderte9) 
von einem Thurme über¬ 
ragt. Es wurde an sich 
ebenso gut verwahrt ge¬ 
halten wie die anderen 
Stadtthore. Außerhalb 
desselben war überdies 
' der Brückenkopf »ocb im 
XVIII. Jahrhunderte 
durch ein thurmartiges 
Mauerwerk abge¬ 
schlossen, dessen ver¬ 
schließbare Durchfahrt 
das „M a u t t h o r" 
bildete, vor welchem sich 
gleichfalls eine Zugbrücke 
befand. Inmitten der 
Traunbrücke aber stand, 
wie schon erwähnt, ein 
fester Thurni, der 
„Bruckthurm". Dieser 
wurde gleich dem Maut- 
thor und der Traun¬ 
brücke überhaupt als ein 
landesfürstliches Gut 
nicht vom Stadtkammer-, 
vrr Schuster«,urm, !S97. sondern vom Salzamte 
in baulichem Stande 
erhalten?") Der Bruckthurm, dessen Fundament noch heute einen Hauptstützpunkt 
der Brücke bildet, nahm die ganze Breite derselben ein. Er war ein massiver, 
viereckiger Bau, dessen Spitzdach ein Thürmchen krönte. Seine Durchfahrt, das 
„Bruckthor", wurde durch eine innere in Aufzugsschienen laufende Pforte ver- 
wahrt, während der äußere Verschluß durch die im Bedarfsfälle aufgezogene 
Schlagbrücke bewirkt wurde, welche in Ketten hieng. Neben dem Thore befand
	        
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