Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

Entstehung. 
nter de» reichlich bemessenen Gütern, welche das Nonnenkloster Traun¬ 
kirchen von seinem Stifter erhalten hatte'), nahm das ausgedehnte 
Gebiet ^) im oberen Trannthale nicht den letzten Rang ein. Allerdings 
war das Kloster dort nicht der alleinige Eigenthümer von Berg und 
Wald, sondern es besaß die genannte Gegend gemeinsam mit 
seinem Stifter und dessen Besitznachfolgern. Dafür aber gehörte 
auch aller Grund und Boden, der dort etwa urbar gemacht wurde, 
und weiters das Erz jeder Art, welches man vielleicht fand, je zur Hälfte dem 
Frauenkloster Traunkirchen und seinem erlauchten Miteigenthümer?) Zu den Erzen 
zählte man nun damals auch das Steinsalz/) und es kam sohin das Eigenthums¬ 
recht ans dieses Naturproduct, soweit dasselbe in den Bergen von Hallstatt und 
Ischl gewonnen wurde/) den beiden Herren der Gegend gemeinsam zu. Diese 
hatten aber auch an dem Vertriebe des Salzes gewiß ein wesentliches Interesse. 
Diesbezüglich ist nun allerdings zu bemerken, daß die damalige Salzerzeugung im 
oberen Trannthale außer zur Bestreitung des localen Bedarfes nur noch zur 
Versorgung des Traungaues gedient haben kann, indem die Thäler der Ens und 
Steher ausschließlich von den Sudwerken der dortigen Gegend, das heutige Jnn- 
und Mühlviertel aber gleich Böhmen und dem Donaulande bis gegen Ungarn 
hin nur von den salzburgischen und bairischen Salinen aus mit Salz versehen 
worden sind/) Immerhin aber mußte dieses Product ans dem „Jschellande" 
zunächst traunabwärts befördert und dann über den See hin seiner Bestimmung 
zugeführt werden. Von diesem aus wäre nun wieder die Traun der natürlichste 
Transportweg nach dein nördlichen Theile des Traungaues gewesen?) Sie konnte 
aber, da der gewaltige Traunfall damals noch nicht bezwungen war, auf dieser 
Strecke nicht als Handelsweg benützt, und mußte also das Salz bis unterhalb 
jenes Hindernisses zu Lande gebracht werden. So geschah es thatsächlich noch viel 
später, gegen das Ende des XIII. Jahrhunderts, zu welcher Zeit das Salz vom 
Traunsee aus noch immer ans dem Landwege gegen Lambach geschafft und erst 
von dort ans zu Wasser weiter verfrachtet worden ist?) Der nächste Weg
	        
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