Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

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Einiges über den Gmundener- oder Traunsee und feine Umgebung. 
Stelle dieser Arbeit eingehender berichtet werden wird. Hiebei behielt der Stifter 
alle Rechte des Doininiums sammt den Grundstücken als sein Eigenthum, und 
dieses gieng nach seinem im Juli 1739 erfolgten Ableben in die Hände seiner 
Besitznachfolger über, deren Reihenfolge bei dem Aufsatze über die Herrschaft Mühl- 
wang nachgelesen werden kann. Zuin adeligen Landgut Weher gehörten einst 55 
behauste und 7 Ueberländ-Unterthanen?) 
12. Der Fr ei sitz Rvith. 
(Ortschaft Weyer Nr. 3, Weyerstraße Nr. 81.) 
Noch in der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts war das Gut „in 
der Reuth" ein Eigenthum der Freiherren zu Pol Hai m und Warten¬ 
burg auf Schwans (Schwanenstadt), und hauste auf demselben 1587 ein- 
gewisser Hans Pa um g artn er?) Bald darauf tvnrde die Realität von Kaiser 
Rudolf II. zmn Freisitz erhoben und dieser am 24. April 1597 von Friedrich 
Freiherrn zu Polhaim rc. an Sigmund Jäger und dessen Ehegattin 
Margaretha, geborene Parzin, mit allen Rechten und Freiheiten überlassen. 
Nachmals, u. zw. in den Jahren 1656 und 1659 erscheint als Besitzer Georg 
Adalbert Plast zu Mühlleiten und Roith, dessen Wappen mit der 
letzteren Jahreszahl sich noch über dem Eingangsportale befindet. Seine nächsten 
Besitznachsolger sind unbekannt. Am 12. September 1719 verkaufte dann der 
Stadtpfarrer von Gmunden Johann Josef Ehren reich Graf und Herr 
von See au den Freisitz Roith an Johann Adam Aigner, kaiserlicher 
Forstmeister zu Gmunden, und dessen Ehefrau Maria Anna, welche ihn 
wiederum ihrem Schwiegersöhne Johann Paul Lichten au er, kaiserlicher 
Mautamts - Gegenschreiber daselbst, überließen. Bon dessen Witwe kam dann der 
Besitz im Jahre 1753 an Jacob von Holzhofern, kaiserlicher Rittmeister 
im Kürassierregimente Luchesi, und dessen Gattin, eine geborene von Graven, 
und aus dieser Hand um das Jahr 1770 an Franz Xaver Gangl, Gerichts¬ 
verwalter der Herrschaft Wagrain. Nach 
dessen Tode erwarben den Freisitz Roith 
im Jahre 1805 Johann Nepomuk 
Hörner, k. k. Salzverschleist- und 
Speditionsamts-Verwalter in Gmunden 
und dessen Gattin Maria Anna. 
Derselbe tvnrde mittels Diploines (Mo. 
Wien, 14. September 1814 mit dem 
Prädicate „Edler von Rvithberg" in den 
Adelsstand erhoben. Er legte als ein 
Freund der Wissenschaft eine weit- 
berühmte Urkunden- und Büchersammlung 
an, welche über 6000 Stücke, darunter 
Mappen am einstige» Freisth R«»h. höchst wertvolle Inkunabeln uinfaßte.
	        
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