Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

Einiges über den Gmundener- oder Traunsee und seine Umgebung. 
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ihm Oberweis als Mitgift zu. Diesem folgten im Besitze dessen Sohn Johann 
Georg Ehrenreich Freiherr von Hoheneck, dann 1789 dessen Sohn 
Johann Georg Achaz Graf von Hoheneck, 1797 dessen weibliche Nach¬ 
kommenschaft, und am 16. December 1799 Ferdinand Freiherr von 
Jmsland. Von diesem erwarb das Landgut Oberweis, zu welchem damals 
vierundzwanzig behauste und vierzig Ueberländ-Unterthanen gehörten, im Jahre 
1808 Ambros Haselmayr Edler von Fern st ein, Kaufmann und 
Magistratsrath in Gmunden, nach welchem es am 27. Februar 1831 dessen Sohn 
Alois, k. k. Postmeister in Lambach, übernahm. Dieser erbaute 1834 das 
Schloß und die Nebengebäude in ihrer gegenwärtigen Ausdehnung und legte 
auch den Park mit Glashaus an?) 
6. Das Landgut Waldbach?) 
Die „V e st e W a l d p a ch" wurde im Jahre 1441 auf dein Grund und Boden 
des Frauenklosters Traunkirchen am rechten Ufer jenes „Waldbaches", der ihr den 
Namen gab und heute der „wasserlose Bach" genannt wird, von Wolfgang 
Frehtag, landesfürstlicher Salzamtmann in Gmunden, erbaut und nebst drei 
Huben, von denen zwei in Baumgarten lagen und die dritte „an dem pach" hieß, am 
St. Andreastage dieses Jahres (30. November) von dem genannten Kloster zu Lehen 
genommen. Ihm folgte im Besitze sein Sohn Wolfgang Frehtag zu Waldt- 
pach, der das Lehen im April 1467 empfieng?) Mit diesen Besitzungen wurde 
dann im Jahre 1519 Wolf Schesf, weiters 1523 Wilhalm Kuefrichter 
und noch vor 1527 Regina Walch in, des Wolfgang Frehtag Schwester, be¬ 
lehnt, die dann „anr Tag Gott der hl. Drehfaltigkeit" (16. Juni) des genannten 
Jahres „zwo Hueben zu Paumgarten" von der Aebtissin Margaretha als 
Lehen empfieng. Mit diesen Gütern wurde dann Reginas Ehegatte, Wolfgang 
Walch zu Prandeck, „am Pfinztag vor dem hl. Palmtag" 1529 (18. März) 
belehnt und dieses Lehen „am Mittichen vor Judica in der Fasten" 1535 (10. März) 
von der Aebtissin Helena erneuert. „Am Montag nach dem andern Suntag im 
Advent (10. December) 1543" erscheint dann dessen Sohn Christoph Walch als 
Lehensträger. Nach diesen: gelangte die Veste Waldtpach in den Besitz des Herr«: 
Gotthard von Scherffenberg. Es steht zu vermuthen, daß dies bei dem 
damaligen Verfalle des Klosters Traunkirchen als Lehensherrn ohne die übliche 
Belehnung geschehen ist, da der genannte Inhaber nach vollzogener Absetzung der 
letzten, „zur Wirtschaft und Regierung" untauglichen Aebtissin Magdalena 
nüttels landesfürstlichen Befehles vom 2. Mai 1575, der drei Monate später 
wiederholt ivurde, erst dazu aufgefordert werden mußte. Durch Lehenbrief vom 
31. October 1600 kam das Landgut Waldbach in den Besitz des Veith Spin dl er 
von Hofegg, landesfürstlicher Salzamtmann zu Gmunden, am 24. April 1618 
an dessen Sohn Johann Bapti st SpindlervonHofeggundWaldtpach, 
am 15. März 1633 an Johann Paul Spindler und am 15. April 1654 
an Johann Anton Spindler von und zu Hofegg und Waldtpach
	        
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