Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

MG 
96 
Einiges über den Gmundener- oder Traunsee und seine Umgebung. 
st o r f f erbauten Theile desselben in liegender Stellung eingemauert ist. Er besteht 
aus einem hellgrauen, dichten Sandstein, ist P316 m hoch, 0 632 m breit und 
mit einer Einfassung von einfachen Gesimsstäben umgeben. Die Buchstaben seiner 
Inschrift sind schon ziemlich verwittert und abgerieben, mehrere Stückchen davon 
abgefallen und daher schwer leser¬ 
lich. Dieselbe lautet: 
I). M. Lupus. Villicus. Fecit. 
Probino Actori. Socerioni. Et. 
Probn. Soror. Fratri. 0. N. 
XL. Et. Urse. Conjugi. Vive. 
Faecaerunt. 
Und nach Gaisberger's 
Uebersetzung: Den Göttern der 
Verstorbenen! Dein in seinem 
vierzigsten Lebensjahre dahin¬ 
geschiedenen Rechnungsführer 
Probinus Socerio, und seiner 
noch lebenden Witwe Ursa haben 
dies Denkmal errichtet der Ver¬ 
walter Lupus und Prvba, des 
Verstorbenen Schwester?') 
An derselben Pfarrkirche, deren 
uralter Thurm auf römischen 
Grundfesten stehen soll, ist ferner 
ein Kopf aus Stein eingemauert, 
den man auf die Römerzeit zurück¬ 
führt. 
Alle diese Funde haben die 
Grundlage zur Entstehung der 
Sage gebildet, daß an Stelle des 
heutigen Altmünster eure große 
„Heidenstadt" gestanden sei, 
die vom Hocheck (am Fuße des 
Gmundenerberges) bis zum 
Adlersberg gereicht habe?^) 
Nach dem Vorstehenden er¬ 
scheint sohin der Bestand römischer 
Niederlassungen für das westliche 
Ueber die Besiedlung des nördlichen, 
munden aus- 
Römischer Grabstein zu Altmünster. 
Ufer des Traunsees genügend erwiesen, 
und insbesondere jener Stelle, auf der sich heute die Stadt 
breitet, meldet uns die Ueberlieferung, daß auch hier eine solche Ansiedlung 
gewesen fei.23) Diese Nachricht wird durch einige Funde zur Gewißheit erhoben, 
die sowohl in früherer, als auch in neuester Zeit zu Gmunden gemacht worden 
sind. Zu den ersteren zählen zwei im Museum zu Linz aufbewahrte und umstehend
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.