Volltext: Der gotische Flügelaltar zu Kefermarkt

bellis interfuit, aulae || Austriacae insenuit munia magna gerens. || Amissum suget (luget) 
plebs subdita. Pauper alumnu(s) || neptis at hoc posuit pignus amoris avo.“ 
Kirche. Auf der Altarseite des Frohnbogens in unserer Kirche wurde bei einer 
früheren Renovierung die (ungenaue) Aufschrift wieder angebracht: „Dedicatum: C, H. 
— Zelkinger Wappen. — V. H. MCCCCLXXIVI.“ Bei dieser ist I vor V unrichtig (1476)l)* 
Mit dem Bau der Kirche wurde unter 
Christoph von Zelking im Jahre 1470 be¬ 
gonnen2). Jedenfalls hat Christoph von Zelking 
bald nach dem Tode seines Vaters (1468 
oder 1469) zu bauen angefangen. 
Die gotische Kirche erhebt sich im 
oberen Markte; das Altarhaus lehnt sich an 
den Berg, die breite Stirnseite des Fangschiffes 
mit dem Vorgesetzten, fast quadratischen 
Zwickelturm beherrscht das Tal. 
Die architektonische Anlage der 
Kirche und die ganze Durchführung zeigen 
einen einheitlichen Plan (Abb. 9, 11—13). 
Die Kirche ist aus Stein gebaut; die Maße sind 
gut gewählt. Das Aeußere und Innere der 
Kirche macht einen harmonischen Eindruck. 
Mit Ausnahme der stützenden Rundbögen 
außen ist der Bau noch ganz intakt aus dem 
Ende des 15. Jahrhunderts erhalten. Die Kirche 
ist im Innern insgesamt 36*40 m lang, 16*20 m 
breit, 14*40 m hoch (Seitenschiffe 11*80 m). 
Das Presbyterium ist 12*80 m lang, 7*80 m 
breit und 13*50 m hoch. 
Der heimische Kunstforscher P. Florian 
Wimmer O. S. B. konnte diese Kirche „vor¬ 
zugsweise“ für das Studium der Spätgotik 
empfehlen3). „Die innere Totalansicht dieser 
Kirche (Abb. 14) gewährt einen ungemein 
harmonischen Eindruck und ist diese Kirche 
ganz ohne alle Zubauten aus der Bauzeit_“4) 
Dr. K. Fronner5) schreibt über die 
Kirche: „Die gotische Pfarrkirche des Marktes 
Kefermarkt, dem hl. Wolf gang geweiht, eine 
der schönst angelegten gotischen Land¬ 
kirchen, hat eine Länge von 36 m und wird 
durch 2 Reihen von je 4 achteckigen Pfeilern 
in ein bereits 14 m hohes Mittelschiff und 2 
schmale, niedrige Seitenschiffe geteilt. (Abb. 9.) 
Das Presbyterium ist 7*80 m breit, besteht aus 2 schmalen Jochen und dem aus 5 Seiten 
des Achteckes konstruierten Chorschluß. Die Rippen der reichen, mit tief einschneidenden 
Kappen versehenen Netzgewölbe im Langhause sitzen teils auf Konsolen, teils ruhen sie 
9 Christi. Kunstbl., 1. c. 1889, S. 21. — Stifter, 1. c. 302, hat die Jahreszahl 1472 und bezieht sie 
auf den Hochaltar. — 2) Mitt. d. Z.-K. (Newald), 1881, S. LX. — 3) Christi. Kunstbl., Linz 1867, S. 56. - 
4) Mitt. d. Z.-K., Wien 1857, S. 306. — 5) Mitt. d. Z.-K. 18. Jahrg., Wien 1873, S. 86. 
Abb. 9. Kefermarkt, Grundriß 
der Kirche. 
West 
- 13 —
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.