Volltext: Kupferstich und Holzschnitt in vier Jahrhunderten

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seiner frühesten Arbeiten hat diese Art der Formengestaltung durch wenige* 
flüchtige Striche der Schneidenadel nichts mehr gemein, sie dient auch nur, um 
gegen das Dunkel die grell beleuchteten Gestalten hervortreten zu lassen, so 
unbestimmt und nur in den Formenmassen und in einzelnen scharfen Umrissen 
erkennbar, wie man die 
Körper bei plötzlicher 
starker Belichtung oder 
im schärfsten Sonnen 
lichte sieht. Die Striche 
in den nur skizzierten 
Teilen sind dick und 
starr, in der Schraf 
fierung eng und massig, 
sie verdichten sich oft 
zum tiefsten Dunkel, 
das die ganze Fläche 
bedeckt und nur durch 
einzelne kleine, scharf 
beleuchtete Flecke die 
Formen der Gestalten 
und Gegenstände kennt 
lich werden läßt, wie 
in der Darbringung im 
Tempel (B. 50), in der 
Kreuzabnahme (1654, 
B. 83) und im Christus 
in Gethsemane (1657 
oder noch später, B. 75 
s. Abb.). 
Gegen das Ende der fünfziger Jahre scheint Rembrandt immer seltener zur 
Radiernadel gegriffen zu haben. Außer jenen großen biblischen Darstellungen 
und einzelnen Studien nach [nackten Gestalten (s. Abb.), besonders von Frauen, 
in denen er Beobachtungen von scharfen Lichtwirkungen auf dem Fleische Fest 
halten wollte, sind es nur noch einige Bildnisse von Freunden und Bekannten, 
die ihn beschäftigen. Zu der fein durchführenden und weich ausgleichenden 
Rembrandt. Christus in Gethsemane. B. 75.
	        
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