Volltext: Kupferstich und Holzschnitt in vier Jahrhunderten

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Momper u. a. m. befinden, als Werke Van Dycks angesehen werden. Auch seine 
beiden anderen Radierungen, das Ecce homo und Tizian mit seiner Tochter, 
sind von berufsmäßigen Stechern überarbeitet worden. 
Wie Rubens hat auch Van Dyck den Reproduktionen seiner Werke leb 
haftes Interesse zugewendet, ohne jedoch seinen Einfluß auf die Stecher in fühl 
barer Weise geltend zu machen. Für die Ikonographie ließ er die Stecher nach 
Grisailleskizzen von seiner Hand arbeiten, und auch die Reproduktion seiner 
anderen Werke wird er ihnen in ähnlicher Weise erleichtert haben. Im allge 
meinen waren dieselben Stecher 
für ihn tätig, die auch für sei 
nen Meister Rubens arbeiteten 
und sich in dessen Schule ge 
bildet hatten, an erster Stelle 
Paulus Pontius, sein bester 
Interpret, dann Vorst er man, 
Boiswerth, Peter de Jode, 
Cornelis Galle d. Ä., Wil 
lem Hondius, Nicolaus 
Lauwers, Andreas Stock, 
W. Jacobsz Deff und andere 
mehr. 
Ähnlich durchgreifend, wenn 
auch nicht entfernt so bedeu 
tungsvoll für die Folgezeit, ist 
der Einfluß gewesen, den 
Rubens auf den Holzschnitt ausgeübt hat. Auch hierin hatte ihm Goltzius 
vorgearbeitet, der durch seine eigene Tätigkeit und durch seinen technischen 
Mitarbeiter Christoph von Sichern dem Holzschnitt einen energischen An 
stoß gegeben hatte. Sie erheben die Wirkung des Holzschnittes zu einer ge 
wissen Größe, können aber, wo sie nicht Tonplatten zu Hilfe nehmen, trotz 
kräftigster Behandlung der Linie die Kleinlichkeit der Strichbildung bei größeren 
Dimensionen nicht überwinden. Abraham und Frederic Bloemaert machten 
dann den Versuch, durch Überdruck von zwei bis drei Holzschnitt-Tonplatten 
auf die in Kupferstich ausgeführte Stichplatte getuschten Federzeichnungen 
ähnliche Bilder zu erzielen. 
Antonis van Dyck. Selbstbildnis. W. 4,1.
	        
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