Volltext: Der praktische Baubeamte. Dritter Theil. (3. / [1801])

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oder auch andere Baume so weit auseinander gesezt werden, daß die Luft und 
die Sonne auf der Strasse durchstreichen, und durchscheinen könne- d) Sind 
die Grundeigenthümer zu Räumung der Wassergraben auf ihren Gründen anzu¬ 
weisen, damit der Ablauf des Wassers von der Strasse nicht gehemmt werde. 
e) Wird den Kreisämtern mitgegeben, das Schottergrundeinlösung, Normale 
vom 28. Janer 1792. den gesammten Grundobrigkeiten nochmal bekannt zu ma¬ 
chen, und selbe zur Unterstüzung der Prov- Strassendirektion bey solchen Hand¬ 
lungen anzuweisen, f) Haben die k. k- Kreisamter der k. k- Prov- Strassendi- 
rektion die nöthige Unterstützung in Ansehung jener Gründe zu leisten, die ver- 
mög Strassenbeschreibung theils zur Erzeugung des Schotters gehören, theils 
auch als jeweilige Freygründe nicht gemessen, und nicht fatirt worden sind, und 
wegen welchen den k. k. Kreisamtern die Strassendirektion die Anzeige zu ma¬ 
chen hat, und deren Wiedereinraumung an diese Direktion zur Schotterbenu- 
zung verlangt werden wird. 
Erklärung des Straßenbaues. 
<7xfe Anlegung neuer Strassen hat gemeiniglich den Nutzen der Handelschaft 
^ zum Endzweck, und dieser wird durch drey Absichten, nämlich durch Si¬ 
cherheit, Bequemlichkeit und Wohlfeilheit der Frachtung, jedoch so, daß wenn 
ihre Vereinbahrung unthunlich ist, immer die folgende der voranstehenden wei- 
chen muß, erzielet. Man muß sorgfältig darauf Bedacht seyn, die neuen Strass 
senzüge so viel immer möglich in gerade Linien zu bringen, weil diese den kürze¬ 
sten Weg abgeben. Die Anlage einer neuen Straffe ist eine Ausgabe für ein¬ 
mal. Die Unterhaltung einer unnöthig langem Strasse aber, und ihre Unbe¬ 
quemlichkeit liegen nebst mehreren Zeit - und Geldaufwande dem Staate, und 
den Frachtnern ewig zur Last. Berge, Prezipizien, Flüsse, Giesbäche und Mo¬ 
räste re. hindern freylich öfters die Anwendung dieses Grundsatzes. Mer eben in 
solchen Fallen muß man mit desto mehr Vorsicht, reifer Ueberlegung und ge¬ 
nauer Untersuchung der Lage der Sachen zu Werke gehen. Wo nur Hügeln 
das Hinderniß sind, da muß man suchen, sie durch Plauirung in so gleiche und 
massi-
	        
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