Volltext: Der praktische Baubeamte. Dritter Theil. (3. / [1801])

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hauchen will, und sie grosse Gewalt auszustehen haben. Dessen Ursache ist, daß 
wenn solche ganz trocken, und inwendig eher naß werden , als von aussen, so 
tritt das Wasser hinein , zumal wenn es von grossen Druck nachgetrieben wird, 
weil nun dieses Ungleich geschieht, und von aussen die Röhre noch trocken ist, so 
muß solche springen , zwar nicht von der Gewalt des Wassers , sondern von der 
ungleichen Nasse. 
Es sollte kein Vau der nur von einiger Erheblichkeit ist, unternommen wer- Beur- 
den, es bestehe solcher gleich in Erbauung eines neuen, oder Abbrechung eines 'S"8 
alten Gebäudes, wenn nicht vorher ein Riß, oder wenigstens Ueberschlag von jjggjj“* 
einem geschickten Maurer, oder Zimmermeister entworfen, und von jemand Bau- gen. 
verständigen besichtigt, untersucht, und von demselben, jedoch soviel möglich, nach 
der Absicht des Bauherrn regulirt worden. 
Die Baumaterialien sind wohl tüchtig auszusuchen, alsdenn nebst der zum ueber. 
Fuhrwesen gehörigen Arbeit und den Handwerksleuten soviel es sich thun läßt, 
vorderst entwerfen und bekannt zu machen, daß ein jeder, der bauen will, sogleich 
wissen möge, was er von Tannen, Eichen, Erlen, Buchen, Espen, Pappel¬ 
holz, Schock, Ellen-Fuß oder Spannweise, für Bohlen und Bretter, Futter, 
Dielen, Schwellen, Pfosten, Treppenbäume, ordentliche Bau und auch Land¬ 
schindeln u. s. w. ingleichen an die Zimmerleute, Maurer, Kleber, Gypsarbeiter 
nach Unterschied der Bauart, und erforderlichen Arbeit zu verunkosten haben werde, 
um allenfalls im voraus die Rechnung machen zu können. 
Ferner sollen Bauverständige solche Anstalten treffen , daß die Gassen, bey Erweitc- 
neuen Wiederanbau so viel thunlich erweitert, die Häuser abgesondert, und Gär- 
ten dazwischen gebracht werden, damit ein entstehendes Feuer nicht so leicht um 
sich greifen kann. Ferner, daß man vor Kirchen-Pfarr und Schulgebäude grosse %amu 
Baume setze und zügle, damit die Flamme etwas aufgehalten werde. Das bey sttzung. 
den Dachungen ein und andere Reform zu machen sind, ist ganz richtig. Die §>achre- 
hohen Dächer, so nur die Hauser beschweren und unnöthig viel Holz wegnehmen, r^‘* 
sind, wo es sich thun laßt, einzustellen. 
So ist auch darauf zu denken, daß man bey grösser» öffentlichen Gebäuden c^aucn, 
sichere Kommuttikazionsgäng oder sogenannte Altanen anbringe, es verschaffen die- 
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