Volltext: Der praktische Baubeamte. Dritter Theil. (3. / [1801])

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nicht nur allein eine grössere Festigkeit, sondern es wird auch das Wasser unter 
denselben einzudringen gehindert. Jeder Flügel der Thüre bestehet aus zwey SM- 
len », c und b, d, aus den beyden Riegeln a, b und c, d, dann aus den Fig. 7. 
zwey Strebebänder a, d und b, c} über welche gefalzte starke eichene Pfosten 
angenagelt werden. Die Thürsaule a, c erhält unterhalb in a und oberhalb in c 
einen starken eisenen Zapfen, wovon der obere c von einem eifenen Ringe gehal¬ 
ten wird, der untere a aber bewegt sich in einer Pfanne. Damit sich aber der 
vordere Theil b, d bey großen Schleusten, woselbst die Flügel sehr breit sind, 
nicht senkt; so wird unterhalb in b eine messingene Rolle angebracht, welche nicht 
nur allein den Thorflügel trägt, daß er nicht nachgeben kann, sondern es wird 
auch seine Bewegung dadurch erleichtert, indem diese Rolle bey der Eröffnung des 
Flügels in einem Zirkelbogen, auf einem von glatten Steinen angelegten Boden 
läuft. Die Eröffnung derselben geschiehet entweder durch Hebel, oder durch Erd-, 
winden. Bey kleinen Schleusten ist an jedem Thürflügel Fig. 6. in c eine Stange 
c, t fest, wenn diese in der Richtung c, t stark angezohen wird ; so öffnet sich der 
Flügel. Eine andere Art. Es wird ein langer Hebel in w an einen eisenen Za¬ 
pfen des Thorflügels fest gemacht, welcher aus einen andern Zapfen, der in einer 
auf der Mauer befindlichen Pfanne x beweglich ist, herumgedrehet, und wenn 
der Arm a, x die gehörige Länge hat; so lassen sich die Thorflügel dadurch sehr 
leicht eröffnen. Der Herr Oberkonsistorialrath Süberschlag giebt den Rath in der 
Abhandlung vom Wasserbau Seite 181 an diesen Hebel, damit er nicht so lang 
seyn dörfte, und doch leicht bewegt werde, einen Trilling anzubringen, welcher 
sich über feste in einem Zirkelstück eingeschlagene Klampfen durch Hülfe einer Win¬ 
de bewegen läßt. 
z. Bey großen Schleusten hingegen ist man genöthigt Erdwinden zu gebrau- 
chen. Es seye a, b, c und d der eine Thorflügel des unter Fig. 8. ohne dm zu sie 
der Erdwinden und den Rollen gehörigen Gerüstungen, perspektivisch vorgestellten 
Schleussenkanals. In i stehet eine senkrechte Welle, welche durch Hebel gedrehet 
wird, in b ist eine Kette an den Thorflügel fest, diese läuft über eine in g an ei¬ 
nem Arm befindlichen große Rolle, dann über die Rolle b, und wickelt sich bey der 
Eröffnung des Flügels um die Wette i, wobey sich die Kette von der Welle i über 
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