Volltext: Der praktische Baubeamte. Zweyter Theil. (2. / [1801])

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H a f n e r a r b e i t e n. 
ä) Es ist sich wohl vorzusehen, daß nur solche Oefen beygeschassl werde», deren 
Dauerhaftigkeit schon erprobt ist. Mancher Orten werden Oefen gemacht, die gar 
bald zerspringen, oder von welchen die Glasur sich ablöset. Statt solcher Oefen, 
wenn sie auch im Loko -es Bauplatzes zu bekommen seyn, müssen allemal Dauer¬ 
hafte von andern Orten herbeygeschafft werden, wenn sie auch theurer zu stehen 
kommen, die mehreren Kosten oder Auslagen werden durch die längere Andaure un- 
seltnere Reparazion reichlich ersetzt. 
b) Jede Gatttung derOefen ist in dreyen Klassen, in die grossen, mittlern un¬ 
kleinen einzutheilen, und sonach der Werth mit Einschlüsse des Ueberlageifens und 
der Aussetzung ausführlich beschriebner anzusetzen. 
c) Ofengitter sind in alle Stucköfen der theurern Gattung anzutragen, weil sie 
ohne Gitter gar bald verdorben, und unbrauchbar werden, welches ungleich mehr 
Auslagen verursacht, als was die Gitter kosten. 
<0 Bey Reparazionen kommen einzelne Stücke der Oefen in ihrer Ausbesserung 
vor, diese Gegenstände sind dann genau zu beschreiben, und die Theile klar zu be¬ 
nennen: der für das Stück bestimmte Werth wird aber auch schon mit Jnnbegriff 
des Arbeitslohnes angesetzt. 
Kupferschmid - und Klampfererarbeiten. 
a) Die nagelfeste Arbeit von Kupfer- Bley - oder überzinnten Blech kömmt 
nach dem Flachenmaaße, jene Arbeiten aber, welche im fertigen Stand abgewogen 
werden können, kommen von Kupfer oder Bley nachdem Gewichte, vom Bleche 
hingegen nach dem Stück anzusetzen. 
b) Um aber den Kupferschmid - und Klämpftrermeister von einem übermässigen 
Gewinn übersichren, und zur Billigkeit herabstimmen zu können, ist im Voraus zu 
wissen nothwendig, auf wie viel Pfund Kupfer oder Bley nach der bestimmten Stärke 
und Grösse der Tafeln die Quadratklafter sich erstreckt , und wie viel Tafeln vom 
weissen Bleche auf eine Quadratklafter erfordert werden :
	        
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