Volltext: Der praktische Baubeamte. Zweyter Theil. (2. / [1801])

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Falle das Eisen mit Vortheil hon -er Bauunternehmung anderer Fríen her zu be¬ 
kommen seye, ist sich dießfalls, wie mit dem Materiale beim Tischler zu Verhalten. 
U) Beyden nach dem Gewichte bezahlt werdenden Arbeiten, als : Mauerschlies- 
sesi, verschiedene Gitter, ganz eifene Thüren, Fensterbalken, Ofenplatten, und 
dergleichen muß dem Meister die Stärke des Eisens und Blechs ausdrücklich bestimmt 
werden, damit nicht zum Nutzender Profeffiomsten die Arbeit schwerer, als sie nö¬ 
thig ist, gemacht wird. 
«) Werden Bedachungen mit Eisenblech eingedeckt, so ist die Eiirdeckung mit 
ausdrücklicher Benennung der Stärke des Blechs nach dem Flacheumaaße zu bestim¬ 
men , weil, wenn auch das Blech vor der Anarbeitung abgewogen wird, wegen der 
nagelfesten Arbeit doch nicht zu wissen ist, ob das abgewogene Blech auch richtig 
««gearbeitet worden ist. 
Tischlerarbeit. 
») Jene Arbeiten, die vom Zimmermanne eben so gut, als vom Tischler ver¬ 
fertigt werden können, sind wegen zu ungleichen Kostenbeträge dem Zimmermanne 
zu überlassen. 
v) Sv, wie bey einem jeden andern Proftssionisten, jede Arbeit nach ihrer Qua¬ 
lität einen besondern und eigenen Preis erhält; eben so wird der Preis auch in der 
Tischlerarbeit qualifizirt. 
0 Diese Arbeiten werden allemal schon sammt dem Materiale im Preise ange¬ 
schlagen, weil das Materiale schon gewöhnlich von den Meistern selbst angekauft wird. 
d) Giebt es Fälle, wo man dem Tischler das Materiale in Natura verabrei¬ 
chen kann; so ist immer der Bedacht dahin zu nehmen , daß dem Tischler das Ma¬ 
teriale, wegen zu großer Unwirthschaft, als auch Verwendung zu andern Arbeiten, 
niemals auf treue Hand gegeben wird. In derlei Fällen muß das Materiale dem 
Tischler immer um einen bestimmten Preis verabreicht, und er hierüber mit Ein- 
rechnung dieses nämlichen Preises für seine Arbeit bezahlt werden. 
e) Damit aber die Preise keiner Einwendung von Seite des Meisters unterlie¬ 
gen; so ist zudem schon bekannte» Materialpreis zu wissen unumgänglich erforder¬ 
lich, was für einen Wochenlohn der Meister den Gesellen bezahlt, und wie hoch die 
Kost für einen Gesellen des Tags sich beläuft. 
K k k L
	        
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