Volltext: Archäologie der Kunst [6, Hauptbd.] (Hauptb. / 1895)

Allgemeine Bibliographie. (§ 3.) 
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Photographie: H. Vogel, die chemischen Wirkungen des Lichtes und die Photographie 
in ihrer Anwendung in Kunst, Wissenschaft und Industrie, Lpg. 1874; E. Trutat, la pho- 
tographie appliqude ä l’archdologie, Paris 1879; A. Eisenlohr, die Anwendung der Photo 
graphie für Monumente u. Papyrusrollen, Abhandlungen des Orientalistenkongresses zu Lei 
den 1885; C. Schiendl, Geschichte der Photographie, Wien 1891 Kap. XIII; anderes bei 
Wessely, Anl. zur Kenntnis und zum Sammeln der Werke des Kunstdruckes * 2 293; über 
die Mängel Brunn AZ. 34, 20 ff. Über die vorhandenen Photographien von Antiken fehlen 
Übersichten (vorläufig Amsler und Ruthardt, die Hauptwerke der Kunstgesch. in Original 
photographien, Berlin 1889; dies., Verz. der Photographien nach Malereien, Lief. 1 Berlin 
1893 Nr. 1—40 Mosaiken, 41—227 Wandgemälde; in Vorbereitung: Verz. der Phot, nach 
Skulpturen); Paul Arndt, photographische Einzelaufnahmen antiker Skulpturen, München 
1893 (1. Serie eines Bruckmann’schen Unternehmens). Gedruckte Kataloge existieren von 
der Thompson-Serie und der Parker-Serie, von den Photographien des deutschen archäolo 
gischen Institutes (Jahrb. 1891 S. 74 ff.) und verschiedenen Kunsthändlern, besonders G. 
Sommer in Neapel und Rhomaides freres in Athen. 
Die Geschichte des archäologischen Buchwesens dürfte mit 
Peutingers Fragmenta Romanae vetustatis in Augusta Yindelicorum, welche 
1505 zu Augsburg erschienen, zu beginnen sein. Eine ausgeprägte Vor 
herrschaft ist zu keiner Zeit einem Verlagsorte zugefallen, ausser dass 
für Deutschland im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert das reiche 
Nürnberg die archäologischen Bücher zu edieren pflegte. Anfangs be 
schränkte man sich auf die Denkmäler Roms; über die ewige Stadt griffen 
nur die beliebten Büstensammlungen hinaus. 
lllustrium virorum vultus, gestochen von Augustinus Venetus (Ag. de Musi), 
Rom 1569; Fulvius Ursinus (Orsini), imagines et elogia virorum illustrium, Rom 1569—70 
u. ö.; Illustrium virorum vultus, Rom 1589, im Verlag von Lafrerius (Ach. Statius). 
Vereinzelt steht Johannes Episcopius (de Bisschop) mit seinen Werken: 
Signorum veterum icones 1630, semicenturia altera 1671? und para- 
digmata graphices variorum artificum, Haag 1671. 
Mit dem Zeitalter Ludwigs XIV. beginnen die „eleganten“ Blumen 
lesen aus den „Gärten des Altertums“: 
J. Spon, recherches. curieuses d’antiquite, Lyon 1683 und miscellanea 
eruditae antiquitatis, Frankf. 1679, Leiden 1685 (Poleni nov. thes. antiqu. 
Rom. et Graec. suppl. IV 633 ff.); 
L. Beger, spicilegium antiquitatis, Cöln (bei Berlin) 1692, 2. Ausg. 
1694, f. m. Abb. 
Aus der silbenklaubenden Buchgelehrsamkeit des siebzehnten Jahr 
hunderts brachte die Erlösung trotz Mangelhaftigkeit der Zeichnungen und 
trotz Aufnahme vieler Fälschungen 1 ) das grosse Anschauungswerk des 
Mauriners B. de Montfaucon (L'antiquite expliquee et representee en figures, 
Paris 1719, 10 Foliobände mit fast 1100 Tafeln), welches binnen zwei 
Monaten vergriffen war; so begierig strebten die Zeitgenossen nach An 
schauung des Altertums; 1724 kamen fünf Supplementbände hiezu. 2 ) Der 
von dem Strassburger Rektor Schatz gefertigte Auszug (Nürnberg 1757, 
f. mit 150 Tafeln) war wegen seiner Zweckmässigkeit lange das archäo 
logische Handbuch der deutschen Schulmänner. Nach einer Pause 3 ) folgte 
0 Eine kritische Untersuchung seiner 
Quellen steht noch aus; man pflegt vor den 
Fälschungen Boissards zu warnen. 
2 ) Im Jahre 1722 erschien eine zweite 
Ausgabe. 
3 ) Zu nennen wären höchstens M. A. 
v(an) N(ideck), antiquitates sacrae et civiles 
Romanorum explicatae, Haag 1726 fol. m. 
82 (84) T.; Ant. Borioni, collectanea anti- 
quitatum Romanarum, Rom 1736, f. m. 
100 T.
	        
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