Volltext: Archäologie der Kunst [6, Hauptbd.] (Hauptb. / 1895)

Organe der Archäologie. (§ 2.) 
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1833 (V) p. 369 ff.; Repertorio universale delle opere delF instituto archeologico dall’anno 
(1834—1843) 1848, (1844—53) 1856, (1854—56) den Monum. Ann. e Bull. 1854—56 bei 
gegeben, (1857—63) 1864, (1864—73) 1875. 
Wir stehen jetzt in der Periode der strengnationalen Organisation, 
wobei der Staat oder, wie in England und Amerika, private Vereinigungen 
die Leitung übernommen haben. Aufsichtsbehörden und Kommissionen 
überwachen die Altertümer des eigenen Landes; dauernde Niederlassungen 
bestehen in fremden Ländern (vorläufig zu Rom, Athen und Kairo); Ex 
peditionen werden zur Erforschung einer bestimmter Gegend ausgesandt. 
Solche „missions scientifiques“ haben vorzüglich die französischen Regie 
rungen von jeher begünstigt, weshalb die „Archives des missions scienti 
fiques“ zahlreiche uns interessierende Berichte enthalten. Der Wetteifer 
der Nationen kann der Wissenschaft nur zu gute kommen. War freilich 
früher das Italienische die Sprache der Archäologie, reichen jetzt die vier 
Weltsprachen samt der neugriechischen Schriftsprache nicht immer aus. 
Das deutsche Reich besitzt jetzt ein „kaiserliches deutsches archäo 
logisches Institut“ mit dem Sitze in Berlin und Niederlassungen in Rom 
und Athen. Dasselbe veröffentlicht seit 1886 ein jährlich erscheinendes 
„Jahrbuch“ mit Supplementheften, an Stelle der Monumenti in zwangloser 
Folge „Antike Denkmäler“ (Bd. I. II. H. 1) und statt des Bullettino „Mittei 
lungen des k. d. a. I.“, Römische Abteilung mit italienischem Nebentitel 
(Rom). Die „Mitteilungen des k. d. a. I. in Athen“ (Athen), jetzt entsprechend 
„Mitteilungen—, athenische Abteilung“ benannt, begannen bereits 1876. ! ) 
Ausser der Fortsetzung der älteren Sammelwerke verdankt man dem neuen 
Institute „griechische Thonfiguren aus Tanagra“ von Kekule, Stuttg. 1878 
mit Atlas; ders., die antiken Terrakotten I. die antiken Terrakotten von 
Pompeji (Bearbeiter v. Rohden), Stuttg. 1880; römische Thonreliefs von 
v. Rohden in Vorbereitung, ebenso ein Typenkatalog der Terrakotten; „die 
antiken Sarkophagreliefs“ von Robert (Bd. II, Berlin 1890); „die attischen 
Grabreliefs“ von Al. Conze (Lief. 1—4 m. T. 1—100, Berlin 1890 ff.); 
die chalkidischen Vasen, von Löschcke vorbereitet. Unter Leitung von 
Michaelis ist ein Repertorium für ein künftiges Corpus statuarum begonnen. 
Dazu kommen noch einzelne Veröffentlichungen, die an ihrem Orte zu 
erwähnen sind. * 2 ) 
Frankreich unterstellte der Academie des inscriptions (in deren Cornp- 
tes rendus Korrespondenzen und Berichte erscheinen) eine Ecole frangaise 
sowohl zu Rom 3 ) als zu Athen; letztere veranstaltet auf griechischem 
Boden sehr viele Ausgrabungen. Ihre Zeitschriften sind: Bulletin de l’ecole 
francjaise d’Athenes 1868—71, 12 Nummern, ersetzt durch das Bulletin de 
correspondance hellenique 1877 ff. 4 ) und Melanges d’archeologie et d’histoire, 
Rom 1881 ff. 
In Italien hat sich jetzt die reale Accademia de ; Lincei der Arcluio- 
9 Register erscheinen zu je 5 Jahr 
gängen.^ 
2 ) Uber die Thätigkeit des Institutes 
veröffentlicht der Generalsekretär Al. Conze 
in den Sitzungsberichten der k. preussischen 
Akademie Jahresberichte. 
3 ) A. Geffroy, Vdcole frangaise de Home, 
ses premiers travciux, Paris 1884. 
4 ) Zu Bd. I—X ist ein Register (Paris 
1889) erschienen.
	        
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