Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

Die Zerstörung der belgischen und französischen Eisenbahnen. 
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auf den Vau der Aisne-Äbergänge bei Rilly, Rethel und Guigni- 
court. Alle diese Zerstörungen waren unter erheblichem Aufwands an 
Sprengstoff sowie mit großer Gründlichkeit durchgeführt. 
Nach dem Fall von Mau beuge ergab sich bei der Aufnahme des 
Betriebes der Bahn von Charleroi nach Busigny, daß die im Bereich der 
Festung gelegenen Brücken über die Sambre bei Ieumont 
und Hautmont zerstört waren. Von den übrigen Sambre-Äbergängen 
hatte der Feind noch das bei Aulnoye die Strecke nach Valenciennes 
überführende Bauwerk gesprengt. 
Im w e st l i ch e n V e l g i e n und dem angrenzenden Teil des besetzten 
nördlichen Frankreichs waren die vom Gegner ausgeführten Zerstörungen 
nicht allzu umfangreich. Sie beschränkten sich im wesentlichen auf Spren¬ 
gung zweier Brücken über die Scarpe bei Douai, der Bauwerke über 
die Sender bei Denderleeuw, über die Schelde bei Audenarde, 
Leupegem und Avelghem sowie über die L y s bei Grammene. 
Im nördlichen Teil Belgiens hatte der Feind bei seinem 
Rückzüge auf Antwerpen die im Umkreise der Festung gelegenen Eisenbahn- 
brücken über die Durme,Schelde,Rüpel und N e t h e bei Lokeren, 
Termonde, Boom und Duffel unbenutzbar gemacht. Ihre Zerstörung 
spielte jedoch für die spätere schnelle Aufnahme des Betriebes nach Ant¬ 
werpen keine erhebliche Rolle, da die im Zuge der Bahn Aerschot—Lierre— 
Antwerpen vorhandenen Kunstbauten unversehrt waren. 
Von allen Zerstörungen beeinflußten die vor der deutschen Heeres¬ 
mitte an der Strecke Diedenhofen—Charleville und im Raume zwischen 
Maas und Sambre ausgeführten Brücken- und Tunnelsprengungen die 
Wiederherstellungsarbeiten am ungünstigsten, während hinter dem äußersten 
rechten Heeresflügel der Zustand der besetzten Bahnen eine schnelle Auf¬ 
nahme des Betriebes ermöglichte. 
2.Die Wiederherstellung und Aufnahme des Betriebes der 
belgischen und französischen Eisenbahnen. 
Für den deutschen Vormarsch durch Belgien und Nordfrankreich 
kamen in erster Linie die beiden leistungsfähigen, zweigleisigen Bahnen 
über Aachen—Lüttich und Diedenhofen—Sedan') in Betracht. Daneben 
konnte die gleichfalls doppelgleisige Strecke über Luxemburg—Libramont— 
Namur als Querverbindung für Verschiebungen zwischen den beiden 
i) Nur das an der Grenze gelegene kurze Teilstück Fenlsch—Audun-le Roman 
war zu Kriegsbeginn eingleisig.
	        
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