Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

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Die Eisenbahnen im Osten während des Bewegungskrieges. 
Der Anfang der Bewegung traf am 2. Februar, 5° nachmittags, in Grün¬ 
heide ein, der letzte Zug fechtender Truppen am 6. Februar früh. Am 8. 
war die ganze Bewegung mit insgesamt 119 Zügen beendet. 
Von dem XXXX. Reservekorp s (blau) verließ der erste Zug 
das Lockstedterlager am 31. Januar, gegen 9° abends, berührte am 
2. Februar, 2° früh, Thorn und lud 335 nachmittags in Alt-Akta aus. 
Der Ablauf der Transporte von Thorn gestaltete sich folgendermaßen: 
bis 10° abends des 2. Februar hatten 25 Züge 
- - - - 3. - - 55 - 
- - - - 4. - 83 - 
- 225 nachm. - 5. - hatte der letzte Zug 
den Bahnhof verlassen. Befürchtungen, daß der neben Alt-Akta und 
Puppen als Cntladestation in Aussicht genommene Bahnhof Rudczanny 
vom Feinde eingesehen werden könnte, führten am 31. Januar dazu, an 
seiner Stelle das weiter rückwärts gelegene Cruttinnen zu wählen und von 
den 30 Zügen der blauen Transportstraße 20 über Rothfließ—Sensburg 
nach Cruttinnen und Alt-Akta sowie 10 über Ortelsburg nach Puppen zu 
leiten. Vom 4. Februar ab wurde noch Sensburg für Ausladung der 
Kolonnen und Trains bestimmt. Ein in der folgenden Nacht, gegen 1° früh, 
erfolgter Zusammenstoß eines Leer- und Vollzuges bei Sorquitten (zwischen 
Vischofsburg und Sensburg) verursachte eine längere Streckensperrung und 
zwang zur Rückverlegung der Ausladungen nach Vischofsburg und Roth¬ 
fließ. Da es sich bei den von dieser Änderung berührten Transporten nur 
noch um Kolonnen und Trains handelte, trat eine Verzögerung in der 
Bereitstellung der Kräfte zum Angriff nicht ein. Rach Behebung der 
Störung am 5. Februar, 11° vormittags, wurden die Ausladungen wieder 
nach den planmäßigen Zielpunkten vorverlegt. Der Rest fechtender 
Truppen traf am 4. Februar, 10° abends, der letzte Zug der Bewegung 
(zusammen 101 Züge) am 6. Februar, 2° früh, ein. 
Die auf der lila Transportstraße von Skjernewize abbeförderte 
5. Garde-Infanterie-Brigade (31 Züge) lud in der Zeit vom 
31. Januar mittags bis zum 1. Februar abends in Szillen und Grünheide 
aus. Das ihr folgende XX. Armeekorps (ohne eine Infanterie- 
Brigade) begann am 1. Februar in Koluschki, Rogow und Skjernewize mit 
der Verladung. In der zwischen beiden Transportbewegungen vorgesehenen 
Pause gelangten im Gebiete der Linienkommandantur Lods für Stellungs¬ 
bau dringend benötigte Armierungskompagnien (zehn Züge) zur Abbeförde¬ 
rung. Der vorletzte Transport derselben erlitt infolge Maschinendefekts fünf¬ 
stündige Verspätungen, wodurch sich die Abbeförderung des XX. Armeekorps 
entsprechend verzögerte. Außerdem entstand infolge einer Entgleisung süd-
	        
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