Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

186 Die Eisenbahnen im Osten während des Bewegungskrieges. 
braun 
rot grün 
blau 
lila 
XXI. 
XXXVIII. XXXIX. 
xxxx. 
XX. 
Armeekorps 
Reservekorps Reservekorps 
Reservekorps 
Armeekorps 
bis zum 5. Februar, vorm.: 
82 Züge 
55 Züge 54 Züge 
77 Züge 
74 Züge 
bis zum 6. Februar, 8° 
vorm.: 
115 Züge 
74 Züge 73 Züge 
92 Züge 
99 Züge 
An letzterem Tage war die Masse der Verbände für den am nächsten 
Morgen beginnenden Angriff eingetroffen. 
Der Abtransport des XXI. Arm ee ko rp s (braun) verlief auf den 
Bahnen des französischen Kriegsschauplatzes glatt und führte dank 
der inzwischen erfolgten Ausgestaltung und Verbesserung des Militär¬ 
betriebes nirgends zu Reibungen oder Stockungen. Der erste Zug 
ging am 29. Januar, 816 abends, planmäßig von La Fere ab, erreichte am 
1. Februar, 532 früh, Stettin und um 930 abends Marienburg. Der Rest 
der fechtenden Truppen traf am 5. Februar, 10° vormittags, der letzte Trans¬ 
port (141 Züge) am 7. früh ein. Am 3. Februar, 8° abends, erlitt die 
Bewegung westlich des Bahnhofes Könitz durch einen Zugzusammenstoß 
eine erhebliche Störung. Ein Truppentransport fuhr auf einen vor dem 
Einfahrsignal haltenden Zug auf, wobei die Maschine und 20 Wagen ent¬ 
gleisten und 7 Tote sowie 14 Verwundete dem Anfall zum Opfer fielen. 
Beide Gleise der Strecke Neustettin—Könitz waren dadurch gesperrt. Da 
die Linienkommandantur Danzig, in deren Bereich der Zusammenstoß sich 
ereignete, nur mit einer kurzen Betriebsunterbrechung von etwa zwei 
Stunden rechnete, ließ sie die rückwärts der Anfallstelle anrollenden Züge 
vorübergehend abstellen, um nach Freilegung eines Gleises die Bewegung 
mit erhöhter Zugzahl wiederaufzunehmen. Zn diesem Sinne wurde die 
benachbarte Linienkommandantur Stettin bald nach dem Zusammenstoß 
ersucht, „alle in ihrem Gebiet anrollenden braunen Transporte sofort anzu¬ 
halten". Von einer Amleitung der Bewegung nahm man Abstand, weil 
die in erster Linie in Frage kommende pommersche Küstenbahn für 
Nachtdienst nicht eingerichtet war. Da sich infolge Verzögerung der 
Aufräumungsarbeiten die Störung an der Anfallstelle auf etwa fünf 
Stunden verlängerte, trat durch die Anordnung der Linienkommandantur 
Danzig, die Züge der Transportbewegung anzuhalten, eine weit nach rück¬ 
wärts reichende Stockung ein, die sich über die ganze Heimat und die 
Strecken des westlichen Militärbetriebes bis in das Einladegebiet des fran¬ 
zösischen Kriegsschauplatzes fortpflanzte. Am Morgen des 4. Februar 
meldete die Linienkommandantur Saarbrücken, daß infolge der Behinderung 
der „Vismarckbewegung" deren Züge aus etwa fünf Stunden abgestellt
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.